Alphabet-Aktie profitiert vom KI-Boom

Inhaltsverzeichnis

Haben Sie auch einige Aktien von den KI-Boom-Profiteuren im Depot? Dann dürften Sie sich über den Quartalsbericht von Alphabet freuen, in dem eine Erhöhung der ohnehin schon massiven KI-Investitionen angekündigt wurde. Ein Ende des KI-Booms an den Börsen scheint jedenfalls nicht in Sicht.

Ergebnisse für das zweite Quartal über den Prognosen

Der US-Internet-Gigant meldete für das zweite Quartal einen Umsatz von 96,4 Mrd. US-Dollar (+14%), über 2 Mrd. US-Dollar mehr als von Analysten im Vorfeld erwartet. Der Gewinn je Aktie kletterte überproportional um +22% auf 2,31 US-Dollar und lag damit 13 Cent über den Erwartungen.

Ein Großteil des Umsatzes macht weiterhin Werbung mit 71,3 Mrd. US-Dollar (+10%) aus, davon entfielen 54,2 Mrd. US-Dollar auf das klassische Suchmaschinengeschäft. Ebenfalls überzeugen konnte die Videoplattform YouTube mit 9,8 Mrd. US-Dollar Umsatz.

Hohe Nachfrage für KI-Angebote

Der KI-Chatbot Gemini erfreut sich wachsender Beliebtheit. Laut Alphabet greifen bereits 450 Mio. monatliche Nutzer zu Gemini, der neben ChatGPT zu den leistungsfähigsten zählt. Ebenfalls eine hohe Nachfrage gibt es für die „AI Overviews“, diese KI-gestützten Zusammenfassungen bringen es auf 2 Mrd. monatliche Nutzer.

KI-Investitionen sollen 2025 auf 85 Mrd. US-Dollar steigen

Ein wichtiges Signal für die gesamte KI-Branche setzte Alphabet außerdem mit der Ankündigung, seine KI-Investitionen im laufenden Jahr von 73 auf 85 Mrd. US-Dollar zu erhöhen.

Anfangs reagierte die Alphabet-Aktie im nachbörslichen Handel leicht negativ auf die Ankündigung der zusätzlichen Ausgaben. Aber offenbar überzeugte Alphabet-Chef Sundar Pichai mit der Erklärung der strategischen Notwendigkeit und Vorzüge der höheren KI-Investitionen. Im Anschluss drehte der Aktienkurs jedenfalls ins Plus.

KI-Branche investiert in kluge Köpfe

Neben Investitionen in KI-Infrastruktur stehen in der Branche derzeit Investitionen in Top-Personal an. Da Meta aktuell mit nie dagewesenen Summen versucht, die besten KI-Spezialisten von der Konkurrenz abzuwerben, müssen die anderen nachziehen. Das zeigt sich auch in der Alphabet-Bilanz mit einem Anstieg der Ausgaben für Forschung und Entwicklung um 16%, wofür vor allem höhere Gehaltspakete für Leistungsträger verantwortlich sind.

Diesbezüglich hat sich das Unternehmen erst kürzlich für 2,4 Mrd. US-Dollar sowohl die Lizenzen als auch die besten Mitarbeiter des KI-Start-Ups Windsurf gesichert.

Alphabet hat keine Geldsorgen

85 Mrd. US-Dollar Investitionen in nur einem Jahr sind eine gewaltige Summe. Aber Alphabet kann sich diese Ausgaben locker leisten. Bei rund 380 Mrd. Jahresumsatz erwarten Analysten im laufenden Jahr trotz der hohen KI-Investitionen im Schnitt einen Rekord-Nettogewinn von 116 Mrd. US-Dollar. In den nächsten beiden Jahren soll dieser auf über 140 Mrd. US-Dollar steigen.

Aktie ist moderat bewertet

Der hohe Gewinn spiegelt sich auch in der Bewertung wider, die mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 20 moderater ausfällt als bei anderen Tech-Giganten. Langfristig orientierten Anlegern bietet sich hier ein günstiges Chance-Risiko-Verhältnis.