USA: Staatsbankrott zunächst verhindert, doch das Problem ist noch immer nicht gelöst

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Die gute Nachricht zuerst: Der Zahlungsausfall der US-Regierung konnte in letzter Minute verhindert werden. Es müssen keine Behörden geschlossen werden. Der Kongress hat eine Ausgabenermächtigung beschlossen.

Schon im Dezember droht ein neues Debakel

Die schlechte Nachricht ist: das gilt nur bis Anfang Dezember. Das Problem der Schuldengrenze ist weiterhin nicht gelöst. Der republikanische Minderheitsführer McConnell hat gestern überraschen vorgeschlagen, die Schuldengrenze so weit anzuheben, dass die Regierung der USA für weitere zwei Monate finanziert ist. Die kurzfristige Anhebung der Schuldengrenze läuft aber bereits am 3. Dezember aus Das Zittern geht also weiter.

Die Bombe ist erst einmal entschärft

An der Wall Street ist die Last-Minute-Einigung positiv aufgenommen worden. Tobin Marcus, Analyst bei Evercore ISI, erklärt, dass McConnell Angebot „erstmal die Bombe entschärfen sollte“. Das Problem könne dafür im Dezember noch dringlicher

Werden, warnt der Analyst.

Ein Zahlungsausfall der USA würde eine Kettenreaktion auslösen

Wenn die USA tatsächlich zum erst Mal in ihrer Geschichte keine Löhne und Schulden mehr bezahlen können, droht ein Börsenbeben, steigende Zinsen und Massenentlassungen. Hinzu kommt, dass die USA auch gegenüber internationalen Kreditgebern in Verzug geraten könnten. Ein Beraterteam des Weißen Hauses hat bereits vor „einer weltweiten Rezession“ gewarnt, die schlimmer wäre als die Finanzkrise von 2008, da viele Länder noch immer mit der Pandemie zu kämpfen haben.“

Fazit: Beim Schuldenstreit zwischen den Demokraten und den Republikanern gibt es weiterhin eine Pattsituation. Die Uhr tickt, und je näher das Datum rückt desto stärker dürften die Finanzmärkte reagieren. Klar ist aber auch: Heftige Börsenturbulenzen werden den Druck auf den Kongress für eine dauerhafte Lösung erhöhen.