US-Lautsprecherentwickler SONOS übertrifft mit Zahlen jegliche Erwartungen

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Wer wie ich noch mit der guten alten Schallplatte aufgewachsen ist, leidenschaftlich Jazz und Blues hört, der kennt natürlich auch die großen Hersteller ihrer Zeit. Angefangen beim Plattenspieler von Thorens, über den Verstärker von Burmester oder Marantz bis hin zum Lautsprecher von Dynaudio, Bowers & Wilkens oder JBL, waren das die Ferraris unter den Soundsystemen der 90er Jahre.

Heute ist alles anders

Lang, lang ist es her und Generationen später, hat sich natürlich auch die Audio-Unterhaltungsindustrie, angepasst und verändert. Natürlich spielt der gute Ton auch heute noch eine Rolle, allerdings in ziemlich abgespeckter Version.

Klein, dynamisch und auf jeden Fall WLAN-fähig müssen die Geräte sein, um auch zu garantieren, in jedem Raum Gehör zu finden.

SONOS hat sich hier einen Namen gemacht

Wer hier seine Nische gefunden hat ist SONOS, die amerikanische Antwort auf alles was mit Audio-Unterhaltungselektronik im Zeitalter des Internets und der Digitalisierung, zu tun hat.

Bei Betrachtung der letzten Zahlen, musste auch ich gleich zweimal hinschauen, um meinen Augen und Ohren zu trauen!

Was für ein hervorragendes Ergebnis!

So konnte die Audioschmiede aus Santa Barbara im Q3 einen Nettogewinn von 17,8 Mio. Dollar ausweisen (Vorjahresverlust 57 Mio. Dollar) und der Gewinn pro Aktie lag entgegen der Analystenmeinungen bei plus 12 Cent, diese hatten eher einen Verlust von 17 Cent errechnet.

Den Erlös steigerte SONOS um 52% auf 379 Mio. Dollar und auch hier irrten die Fachleute, die nur 314 Mio. Dollar kalkuliert hatten.

Somit scheint die Nachfrage nach SONOS Audioprodukten nicht nur weiterhin ungebrochen, sondern der Plan von Vorstandschef Patrick Spence, dass die Kunden, die einmal ein Produkt gekauft haben, auch zum „Wiederholungstäter“ werden, aufzugehen.

Ausblick angehoben – und ein zufriedener CEO

Verständlich also, dass beim CEO richtig gute Laune herrscht und er den Ausblick auf das Jahr 2021 noch einmal anhebt.

Dies bedeutet im Einzelnen, dass jetzt Umsätze von 1,6 bis 1,7 Mrd. Dollar erwartet werden, nach den vorangegangen Zielen von 1,625 bis 1,675 Mrd. Dollar. Somit auf Jahressicht ein Wachstum von 28- 29%.

Ein Quartalsbericht, der allen bisher schon Investierten natürlich mehr als nur zur Genüge reicht und darin bestätigt, auf den richtigen Lautsprecher gesetzt zu haben und zudem Neuinvestoren eine ordentliche und sicher interessante Ausgangsperspektive bietet.

Der Chart spricht für sich

Dies wird zudem verstärkt, wenn man einen Blick auf den Chart wirft und erkennen muss, dass die Papiere noch vor einem Jahr für 11,90 Euro zu haben waren und mittlerweile eine Performance von über 160% aufweisen, auf den Schlusskurs vom Freitag bei 31,45 Euro.

Somit fällt mein Fazit zu SONOS auch relativ positiv aus. Denn auch ich denke, dass die Unterhaltungselektronik von heute anders aussehen muss als noch zu meiner Zeit. Denn mit Spotify, YouTube und anderen Audioanbietern sind die Tonträger meiner Zeit mittlerweile Geschichte geworden.

WLAN- Fähigkeit wird somit zur Basis einer vernetzten Welt, besonders im Musikbusiness und da hat SONOS auf jeden Fall Lösungen, die den Kunden von heute gefallen.

Die alten Jazz- und Bluesliebhaber wie ich, werden sich so lange in ihr Musikzimmer zurückziehen und den Tönen von B.B King, John Lee Hooker oder Memphis Slim lauschen – natürlich auf Platte – Was sonst!

ABER den Trend zu neuen audiogesteuerten Klangkörpern und SONOS-Geräten werden wir sicher nicht aufhalten und das ist letztlich auch nicht gewollt.

DAX mit neuem Rekord und FED-Sitzung voraus

Neben den Zahlen von SONOS gibt es natürlich noch einige weitere spannende Neuigkeiten rund um die Börse. So hat beispielsweise das deutsche Börsenbarometer DAX ein ganz neues Rekordhoch erklommen und die vielbeachtete US-Notenbanksitzung der FED steht bevo.