Thermo Fisher Scientific übertrifft Erwartungen
Vor wenigen Tagen legte der US-Konzerns Thermo Fisher Scientific seine Geschäftszahlen vor. Dabei konnte der Laborausrüster im zweiten Quartal die Erwartungen sowohl beim Umsatz als auch beim Ergebnis übertreffen. Das Unternehmen schließt sich damit anderen Branchenkollegen wie Danaher an, die ebenfalls die Quartalsgewinnprognosen übertroffen haben, und verweist auf die starke Nachfrage der Industrie nach Werkzeugen und Dienstleistungen für die Herstellung von Impfstoffen und Therapien.
Die Anleger freuen sich. Die Aktie reagierte mit einem deutlichen Kurssprung auf die Geschäftszahlen und die angehobene Jahresprognose.
Wer hinter Thermo Fisher Scientific steckt
Bevor wir auf die Einzelheiten der Zahlen kommen, möchte ich Ihnen den US-Konzern gerne erst einmal näher vorstellen: Thermo Fisher Scientific wurde bereits im Jahr 1956 gegründet und ist laut eigenen Angaben das weltweit führende Unternehmen im Dienste der (medizinischen) Wissenschaft.
Das Angebotsportfolio des Unternehmens umfasst komplexe Messgeräte (Chromatographen), Instrumente, Software und Dienstleistungen für den Einsatz im Labor. Des Weiteren vertreibt Thermo Fisher Spezialdiagnostika und ist ein weltweit führender Anbieter von Laborverbrauchsmaterialien und -chemikalien.
Zu den Kunden des US-Konzerns gehören die Pharma- und Biotech-Branche, klinische Diagnostik- und Forschungslabore, Krankenhäuser, Universitäten und Regierungsbehörden sowie Unternehmen aus den Bereichen Umweltanalytik und industrieller Prozesskontrolle.
Die langfristige Geschäftsentwicklung kann sich absolut sehen lassen: Von 2012 bis 2024 steigerte das US-Unternehmen seine Umsätze von 12,57 auf 42,8 Milliarden Dollar. Zeitgleich vervielfachte sich der Nettogewinn von 1,17 auf 6,33 Milliarden Dollar.
Starkes zweites Quartal
Thermo Fisher Scientific hat das zweite Quartal 2025 mit soliden Zahlen abgeschlossen. Der Umsatz lag mit 10,86 Milliarden Dollar 3% über dem Niveau des Vorjahresquartals und 180 Millionen Dollar über den Analystenschätzungen. Der bereinigte Gewinn betrug 5,36 Dollar, womit die Prognosen der Wallstreet-Banker um 12 Cent übertroffen wurden. Die operative Marge lag derweil mit 16,9% leicht unter dem Niveau des vergleichbaren Vorjahresquartal (Q2 204: 17,3%).
Innovation als Wachstumsmotor – Neue Produkte und Technologien
Unterdessen bleibt Thermo Fisher seiner Innovationsstrategie treu und brachte in diesem Jahr bereits mehrere spannende Produkte auf den Markt. Im Rahmen der Zahlen stellte der Konzern detailliert die Produkteinführungen vor, darunter „zwei Thermo Scientific Orbitrap-Massenspektrometer der nächsten Generation, das Astral Zoom und das Excedion Pro“, sowie das „Thermo Scientific Krios 5 Kryo-Transmissionselektronenmikroskop“.
Zu den strategischen Schritten gehörten die Änderung der Solventum-Übernahme, um das Geschäft mit Trinkwasserfiltration auszuschließen, wobei der Abschluss der Transaktion vor Jahresende erwartet wird, sowie die Ankündigung einer Ausweitung der Partnerschaft mit Sanofi durch den Erwerb des sterilen Abfüllwerks von Sanofi in Ridgefield, New Jersey.
Prognose nach oben geschraubt
Für den restlichen Jahresverlauf zeigt sich Thermofisher ebenfalls zuversichtlich. So wurde die Jahresprognose für 2025 angehoben: Firmenboss Marc Casper stellt nun für dieses Jahr einen Umsatz von 43,6 bis 44,2 Milliarden Dollar in Aussicht. Damit wurde das untere Ende der Prognosespanne um 300 Millionen Dollar nach oben revidiert. Beim Gewinn besserte Casper ebenso nach. Der Firmenchef erwartet 22,22 bis 22,84 Dollar Gewinn je Aktie – das sind 23 Cent mehr als bislang in der Mitte prognostiziert wurden. Damit handelt die Aktie momentan dem 21-Fachen der für 2025 erwarteten Gewinne.