Super Micro Computer mit auffälligem Aktienkauf

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Heute berichte ich Ihnen wieder über auffällige Aktientransaktionen von Vorständen oder renommierten Hedgefonds. Denn wer sollte die zukünftige Entwicklung in den Firmen besser beurteilen können als die Vorstände oder Großaktionäre, die ganz nah am Puls der Zeit sind?

Aktientransaktionen dieser Personen können Ihnen wichtige Informationen liefern. Besonderen Informationsgehalt haben dabei die Aktienkäufe. Das hat einen einfachen Grund: Während es für Verkäufe vielfältige Gründe (z.B., dass ein Manager auch Liquidität für private Verpflichtungen benötigt) gibt, dürfte ­hinter massiven Aktienkäufen vor allem eines stecken: Die Intention Geld zu verdienen.

Anbei finden Sie drei Unternehmen, die in der vergangenen Woche durch interessante Insidertransaktionen aufgefallen sind:

Charter Communications

Beim Breitbandkommunikations-Riesen Charter Communications kam es nach Vorlage der Zahlen zu einem stärkeren Kursrücksetzer von über 20%. Diesen Kurstaucher nutzte der Vorstand Christopher Winfrey und legte sich 5.050 Aktien ins Depot. Beim Kaufkurs von 295,29 Dollar je Aktie musste der Firmeninsider insgesamt 1,49 Millionen Dollar für die Zukäufe auf den Tisch legen.

Bei Charter handelt es sich um einen US-Kabelnetzbetreiber, der als solcher seinen Kunden den Zugang zu digitalem und interaktivem Fernsehen, Video-on-Demand-, Internet- und Telefondiensten ermöglicht. Im Jahr 2016 hat das Unternehmen mit Time Warner Cable einen der großen Konkurrenten übernommen, sodass Charter Communication mittlerweile einer der größten Kabelnetzanbieter in den USA ist.

Im Schlussquartal stagnierten die Umsätze (+0,3%) mit 13,71 Milliarden Dollar in etwa auf dem Niveau des Vorjahresquartals. Der Nettogewinn sank jedoch um 11,5% auf 1,06 Milliarden Dollar, wobei die Gewinnspanne um einen ganzen Prozentpunkt zurückging. Das Unternehmen machte für diesen Rückgang vor allem einen Verlust aus der Neubewertung von Pensionen und höhere Zinsaufwendungen verantwortlich.

Super Micro Computer

Gegenläufige Transaktionen gab es zuletzt nach der Kursrally beim Hardwarespezialisten Super Micro Computer zu beobachten. Nachdem die Aktie im Börsenjahr 2024 bereits ein Plus von über 150% verzeichnet, nahm der Director Daniel Fairfax Gewinne mit und verkaufte 300 Aktien bei 540 Dollar (Transaktionsvolumen: 162.000 Dollar). Optimistisch zeigt sich hingegen der Director Shiu Leung Chan, der 2.000 Papiere bei 568 Dollar erwarb (Transaktionsvolumen: 1,13 Millionen Dollar).

Super Micro Computer ist ein weltweit führendes Unternehmen im Bereich der Hochleistungs-Server-Technologie. Als Anbieter von Server- und Speichertechnologie zählt Super Micro Computer zu den großen Profiteuren des aktuellen KI-Booms.

Im zurückliegenden Berichtsquartal steigerte der Konzern den Umsatz um 103,3% auf 3,66 Milliarden Dollar. Gleichzeitig erhöhte sich der bereinigte Gewinn auf 5,59 Dollar je Aktie, was 43 Cent über den Erwartungen der Analysten lag (Quelle: Seeking Alpha). Für das im Juni endende Geschäftsjahr peilt Super Micro Computer einen Umsatz in der Spanne zwischen 10 und 11 Milliarden Dollar an. Das entspricht einem Umsatzwachstum zwischen 40% und 54%.

Wolfspeed

Beim Halbleiterspezialist Wolfspeed verlief die Kursentwicklung zuletzt weniger erfreulich. Auf Sicht der zurückliegenden 12 Monate liegen die Papiere knapp über 60% im Minus. Auf dem aktuellen Kursniveau gab es jetzt die ersten Aktienkäufe seit August vergangenen Jahres zu beobachten: In Summe erwarben drei unterschiedliche Insider 19.450 Aktien. Bei Kaufpreisen zwischen 25,80 und 26,35 Dollar betrug das gesamte Kaufvolumen 767.330 Dollar.

Wolfspeed ist ein innovativer Hersteller von Halbleitern mit breiter Bandlücke, der sich auf Materialien und Geräte aus Siliziumkarbid und Galliumnitrid (GaN) für Leistungs- und Hochfrequenzanwendungen konzentriert. Die Produkte des Unternehmens zielen auf verschiedene Anwendungen wie Elektrofahrzeuge, Schnellladung, 5G, erneuerbare Energien und Speicherung sowie Luft- und Raumfahrt und Verteidigung.

Im zurückliegenden Quartal erzielte das Unternehmen ein Umsatzplus von 19,9% auf 208,4 Millionen Dollar. Unter dem Strich fiel ein Verlust von 144,7 Millionen Dollar an.