Super Micro Computer: KI-Fabrik startet durch
Super Micro Computer verkauft keine künstliche Intelligenz. Doch ohne die Hardware dieses Unternehmens würde ein großer Teil der aktuellen KI-Welle gar nicht erst möglich sein. Was viele Anleger nicht wissen: Supermicro liefert blitzschnell konfigurierbare Rechenzentren mit extrem effizientem Energieverbrauch – genau das, was Big Tech heute benötigt. Trotzdem steht die Aktie nach wie vor unter Druck.
Rückschläge? Ja. Doch die Zukunft zählt
Das Unternehmen aus San José hat nicht nur starke Partner wie Nvidia und AMD an seiner Seite, sondern liefert auch die ersten Server mit deren neuesten Chips. Hinzu kommen flexible Komplettlösungen für ganze Rechenzentren inklusive Kühlung und Stromversorgung. Und trotzdem? Die Aktie tritt seit März auf der Stelle. Der Grund: Super Micro hat sich in der Vergangenheit bei Prognosen öfter mal verschätzt. Kunden haben Aufträge verschoben, unter anderem wegen neuer Chip-Generationen.
Wer sich aber allein auf die Vergangenheit konzentriert, verpasst die Geschichte. Der neue Großauftrag mit DataVolt, einem Betreiber riesiger KI-Rechenzentren in Saudi-Arabien, hat schließlich das Potenzial, über mehrere Jahre hinweg einen Umsatz von 20 Milliarden US-Dollar zu generieren. Auch das neue Kühlsystem zeigt, dass Super Micro technologisch mit den Großen mithält und dabei energieeffizienter arbeitet als viele Wettbewerber.
Bewertung: Zu günstig für das, was kommt?
Aktuell kommt Super Micro auf eine Bewertung von lediglich dem 22-Fachen des erwarteten freien Cashflows. Sollte der Plan aufgehen und das Unternehmen im nächsten Jahr 1,1 Milliarden Dollar freien Cashflow erwirtschaften, liegt das Kursziel aus meiner Sicht deutlich höher als heute.
Selbst bei einem vorsichtigen Umsatzwachstum von 15 % ab dem im Juli beginnenden neuen Geschäftsjahr bleibt die Aktie attraktiv. Die Bilanz ist solide und das Wachstumspotenzial durch KI-Trends ist riesig. Im Gegensatz zu vielen reinen KI-Unternehmen erwirtschaftet Super Micro bereits heute echte Gewinne.
Fazit
Viele schrecken vor Super Micro zurück, weil das Unternehmen in der Vergangenheit Fehler gemacht hat. Doch die operative Basis ist stabil, die Produkte sind gefragt und die Bewertung ist für Anleger attraktiv. Wenn die nächste Chip-Generation in die Rechenzentren einzieht, könnten Aufträge und Margen wieder ansteigen. Wer sich jetzt mit den Risiken auseinandersetzt, bevor andere aufwachen, könnte davon profitieren.