Stellantis – Umsatz- und Gewinnsprung

Inhaltsverzeichnis

Der multinationale Automobilhersteller Stellantis – zu dessen bekanntesten Marken Fiat, Peugeot, Chrysler und Opel zählen – hat 2022 etwas weniger Autos verkauft als ein Jahr zuvor. Dank höherer Preise und Kosteneinsparungen stiegen Umsatz und Gewinn trotzdem kräftig.

Nord- und Südamerika als Wachstumstreiber

Im am 31. Dezember abgeschlossenen Geschäftsjahr 2022 gelang es Stellantis, den Umsatz im Vorjahresvergleich auch wegen geringerer Lieferkettenprobleme um 18 Prozent auf 179,6 Milliarden Euro zu steigern – und das, obwohl die Anzahl der ausgelieferten Fahrzeuge um 2 Prozent auf 5,78 Millionen zurückging. Zum Wachstum trugen neben den Preissteigerungen auch positive Währungseffekte stark bei.

In Nordamerika erreichte Stellantis mit knapp 23 Prozent auf 85,5 Milliarden Euro ein überdurchschnittlich großes Umsatzplus. Im erweiterten Europa ging es lediglich um 7 Prozent auf 63,3 Milliarden Euro nach oben, zudem war dies der einzige Markt, in dem die Anzahl der ausgelieferten Fahrzeuge u.a. wegen Lieferschwierigkeiten bei Halbleitern sank.

In Südamerika betrug das Umsatzplus stattliche 46 Prozent auf 15,6 Milliarden Euro, der weiterhin kleine Markt Mittlerer Osten und Afrika wuchs um ein Viertel auf 6,5 Milliarden Euro, und in der Region China, Indien und Asien-Pazifik verbesserte sich der Umsatz um 13 Prozent auf 4,5 Milliarden Euro. Die in 17 Staaten verkaufte Luxusmarke Maserati, die bei Stellantis als eigener „Markt” gezählt wird, verbuchte einen um 15 Prozent höheren Umsatz von 2,3 Milliarden Euro.

Kräftige Dividendenerhöhung

Noch besser als beim Umsatz sehen die Stellantis-Zahlen für das Geschäftsjahr 2022 beim Gewinn aus. Die Kombination aus Kosteneinsparungen und höheren Preisen sorgte dafür, dass der bereinigte operative Gewinn um 29 Prozent auf 23,3 Milliarden Euro anstieg. Damit ergibt sich eine bereinigte Marge von 13 Prozent, womit die eigene Prognose von 12 Prozent ebenso klar übertroffen wurde wie der Vorjahreswert von 11,8 Prozent. Der Barmittelzufluss (Industrial Free Cash Flow) sprang um 78 Prozent auf 10,8 Milliarden Euro nach oben.

Unterm Strich kam Stellantis 2022 auf einen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um gut ein Viertel gesteigerten Nettogewinn von 16,8 Milliarden Euro. Davon sollen 4,2 Milliarden Euro als Dividende in Höhe von 1,34 Euro je Anteilsschein an die Aktionäre ausgezahlt werden (ein Jahr zuvor waren es 1,04 Euro), zudem sollen bis Jahresende für bis zu 1,5 Milliarden Euro Aktien zurückgekauft werden.

Positiver Ausblick, Aktie steigt

Für das Geschäftsjahr 2023 gibt das Management von Stellantis keinen konkreten Ausblick, die bereinigte operative Marge soll aber erneut den zweistelligen Prozentbereich erreichen, außerdem wird ein positiver Industrial Free Cash Flow angestrebt. Bei den Aktionären kommen die Jahresbilanz und die Dividendensteigerung gut an, die Stellantis-Aktie steigt im deutschen Mittagshandel um rund 3 Prozent auf gut 16,10 Euro.