Stellantis – Rekordhalbjahr für multinationalen Autokonzern

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Der nach Umsatz drittgrößte Autohersteller der Welt Stellantis – der 2021 aus der Fusion von Fiat Chrysler und Peugeot hervorging – feiert in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres trotz des schwierigen Marktumfelds ein erneutes Rekordergebnis. Der Ausblick wird bestätigt.

Kräftiges Wachstum in fast allen Märkten

Im am 30. Juni 2023 beendeten ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2023 konnte Stellantis den Umsatz im Vorjahresvergleich um 11,8 Prozent auf einen neuen unternehmensinternen Rekordwert von 98,37 Milliarden Euro erhöhen. Ermöglicht wurde dieser Zuwachs durch höhere Auslieferungen bei gleichzeitig höheren Preisen.

In fünf von sechs Märkten gelang Stellantis, zu dessen Marken auch Opel, Citroën oder Alfa Romeo gehören, ein Wachstum. Mit Abstand am deutlichsten fiel das Umsatzplus mit 54,6 Prozent auf 4,7 Milliarden Euro in der Region Mittlerer Osten und Afrika aus, doch auch in den beiden für Stellantis wichtigsten Märkten liefen die Geschäfte gut.

So wurde der Umsatz in der Region Erweitertes Europa um 11,3 Prozent auf 34,86 Milliarden Euro gesteigert, während es in Nordamerika um 8,2 Prozent auf 45,92 Milliarden Euro nach oben ging. In Südamerika verbesserte sich Stellantis auch wegen negativer Währungseffekte nur um 4,6 Prozent auf 7,56 Milliarden Euro.

Weniger gut lief es in der Region China, Indien und Asien-Pazifik mit einem Umsatzminus von 7,7 Prozent auf 1,99 Milliarden Euro, das durch negative Währungseffekte verstärkt wurde. Die in 17 Staaten verkaufte Luxusmarke Maserati, die bei Stellantis als eigener „Markt” gezählt wird, vermeldet derweil einen um 39,1 Prozent höheren Umsatz von 1,31 Milliarden Euro, zu dem der Erfolg neuer Modelle beitrug.

Höchster Nettogewinn der Unternehmenshistorie

Im ersten Halbjahr 2023 verbuchte Stellantis auch wegen erfolgreicher Kostensenkungsmaßnahmen und deutlich verringerter Lieferkettenprobleme einen Anstieg des Nettogewinns um 37,2 Prozent auf einen neuen Rekordwert von 10,92 Milliarden Euro.

Der bereinigte operative Gewinn verbesserte sich im Vorjahresvergleich um 11,0 Prozent auf 14,13 Milliarden Euro. Da dieser Zuwachs im Bereich des Umsatzwachstums liegt, blieb die entsprechende Marge mit 14,4 Prozent beinahe unverändert (Vorjahr: 14,5 Prozent) und übertraf damit klar die Erwartungen der Analysten. Der Industrial Free Cash Flow wurde um stattliche 62,7 Prozent auf 8,66 Milliarden Euro erhöht.

Ausblick bekräftigt, Aktie leicht im Plus

Für das gesamte Geschäftsjahr 2023 erwartet das Management von Stellantis nach dem starken Jahresauftakt weiterhin eine bereinigte operative Marge im zweistelligen Bereich und einen positiven industriellen Free Cash Flow. Zudem wird das Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 1,5 Milliarden Euro fortgeführt und soll vor dem Jahresende abgeschlossen sein. Anleger reagieren eher unbeeindruckt auf die überzeugende Halbjahresbilanz und schicken die Stellantis-Aktie, die seit Jahresbeginn um rund 25 Prozent gestiegen ist, nur leicht nach oben. Im späten deutschen Vormittagshandel liegt das Plus bei einem Kurs von etwas über 17 Euro bei knapp 2 Prozent.