Starbucks: Was für ein Aktien-Investment spricht

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Viele Starbucks-Fans können den Herbstanfang Jahr für Jahr kaum abwarten. Warum? Weil es dann endlich wieder Pumpkin Spice Latte gibt. Seit zwei Jahrzehnten erfreut sich der Kürbis in Flüssigform zunehmender Beliebtheit, der Kürbis-Gewürz-Latte hat eine eigene Instagram-Seite und längst Kult-Status.

600 Millionen Stück hat Starbucks in den letzten 20 Jahren verkauft. Bei einem durchschnittlichen Preis von 5 Dollar hat das In-Getränk also rund 3 Milliarden Dollar in die Kassen des Unternehmens aus Seattle gespült. Ein schönes Sümmchen, was im Hinblick auf den Gesamtumsatz allerdings schon fast wieder bescheiden klingt, denn: Allein im letzten Jahr machte Starbucks (WKN: 884437) rund 32 Milliarden Dollar Umsatz. Das ist doppelt so viel wie vor zehn Jahren. Zudem arbeitet das Unternehmen äußerst profitabel. Seit dem Börsengang vor 30 Jahren hat Starbucks noch nie Verlust gemacht.

Aufgrund des rasanten Wachstums lohnt für Sie als Anlegerin oder Anleger ein Blick und Sie fragen sich vielleicht, was denn das Erfolgsrezept des Unternehmens ausmacht. Schließlich ist Starbucks doch eigentlich nur eine Kaffeebude.

Chart Starbucks, Quelle Aktien Screener Investor Verlag

Persönliche Kaffeekreationen kommen gut an

Nur eine Kaffeebude stimmt nicht so ganz, denn Starbucks punktet mit Perfektion, was die Personalisierung angeht. Laut Bloomberg gibt es 383 Milliarden Kombinationsmöglichkeiten, um bei Starbucks ein Getränk zu bestellen. Eine vergleichbare Vielfalt existiert in keinem anderen Kaffeeladen – hier kommt wirklich jeder auf seine Kosten. Nur die Mitarbeiter nicht, da der hohe Individualisierungsgrad mit einem großen Arbeitsaufwand verbunden ist.

Der Unmut der Belegschaft schlug immer höhere Wellen, sodass die Geschäftsleitung reagierte. Eine Optimierung der Ladengestaltung sowie die Einführung neuer Geräte sollen nun das Arbeitsumfeld verbessern und die Prozesse beschleunigen. Dabei geht es wohl nicht ausschließlich um die Entlastung der Mitarbeiter, sondern auch um eine Umsatzsteigerung.

Berechnungen zufolge könnten nur fünf zusätzliche Kunden pro Tag in jedem Geschäft weltweit zu einer jährlichen Umsatzsteigerung von 900 Millionen US-Dollar führen.

Haus-App und Treueprogramm binden Kunden

Im Vergleich zu anderen Kaffeeläden überzeugt Starbucks zudem mit technischen Raffinessen. Dazu gehört beispielsweise die hauseigene App, welche den Bestell- und Bezahlvorgang vereinfacht. Kundinnen und Kunden können ihre Bestellung bereits aufgeben, bevor sie in den Laden kommen. Die Getränke können über die App ganz bequem angepasst werden. Außerdem hat Starbucks ein innovatives Treueprogramm, das mittlerweile über 31 Millionen Mitglieder hat, die regelmäßig zu Starbucks gehen und dort für Umsatz sorgen.

Sowohl die Personalisierungsmöglichkeiten als auch die moderne Technik heben Starbucks von der Konkurrenz ab, stärken die Marke und machen aus Kunden Fans.

Ist weiteres Wachstum möglich?

Starbucks ist für Sie als Anlegerin oder Anleger durchaus interessant. Die Aktie ist aber leider analog zum Kaffee nicht ganz günstig. Bei einem aktuellen Börsenwert von 105 Milliarden US-Dollar liegt das erwartete KGV bei 23. Sollte die Firma jedoch wie bisher weiterwachsen, was durch die Eroberung des chinesischen Marktes durchaus passieren kann, dürfte die Aktie allerdings noch Luft nach oben haben.

Prüfen Sie selbst, ob die Aktie etwas für Ihr Depot wäre.