SFC Energy-Aktie: Das ist jetzt Ihre Brennstoffzellen-Chance

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Wollen Sie am wachsenden Markt rund um Brennstoffzellen mitverdienen, müssen Sie nicht allzu weit in die Ferne schauen. Denn Deutschland bietet hier durchaus einige interessante Aktien, die im Hype um die großen ausländischen Player oftmals untergehen. Einer dieser Underdogs hört auf den Namen SFC Energy.

Das Unternehmen aus Brunnthal bei München entwickelt und produziert Brennstoffzellen auf Methan- sowie Wasserstoffbasis. Zunächst ein paar Worte zur Begriffserklärung: Bei Brennstoffzellen handelt es sich um eine Technologie, die per kontinuierlicher Zugabe eines Brennstoffs (hier Methan oder Wasserstoff) elektrische Energie erzeugt.

Der große Vorteil liegt darin, dass Brennstoffzellen unabhängig vom Stromnetz  funktionieren. Maschinen oder Anlagen können dadurch auch in den unwägbarsten Gebieten betrieben werden. Je nachdem, wie der dafür nötige Brennstoff erzeugt wurde, kann die Brennstoffzelle zudem Klimavorteile bewirken (z.B. über grünen Wasserstoff).

Brennstoffzellen: SFC Energy kann sich auf breiten Kundenstamm stützen

Wichtig für Sie als Anleger: Entgegen der landläufigen Auffassung sind Brennstoffzellen nicht nur für Fahrzeuge interessant, sondern auch für stationäre Anwendungen. SFC Energy deckt hier im Prinzip das gesamte Spektrum ab. So werden die Brennstoffzellen des Unternehmens neben Fahrzeugen auch in Überwachungsanlagen, Messstationen, Funktürmen sowie Öl- und Gasanlagen zur autarken Stromversorgung genutzt. Hinzu kommen kleinere, tragbare Brennstoffzellensysteme etwa für Soldaten im Feldeinsatz.

Der breite Kundenstamm, der von Privatanwendern über die Industrie bis hin zum Militär reicht, verschafft SFC Energy eine gute Diversifizierung und eine starke operative Planungssicherheit. Denn: Sollte die Technologie in einer bestimmten Branche irgendwann doch nicht mehr nachgefragt werden, hätte man ausreichend andere Kunden, um das Geschäft am Laufen zu halten.

SFC gibt Mega-Folgeauftrag aus den USA bekannt

Apropos Nachfrage: Vor wenigen Tagen hat SFC Energy für Aufsehen gesorgt. Im Mittelpunkt steht der US-Konzern LiveView Technologies. Das Unternehmen bietet seinen Firmenkunden Hard- sowie Softwarelösungen zur Überwachung von Betriebsprozessen und zum Schutz von Vermögenswerten.

Dabei geht es beispielsweise um Kameratürme, die auf speziellen Überwachungsanhängern so angebracht sind, dass sie zum Beispiel auf Supermarktparkplätzen eine abschreckende Wirkung gegenüber Dieben entfalten. Und eben hier kommt SFC Energy ins Spiel.

Der US-Kunde hatte bereits im letzten Jahr mehr als 1.100 Brennstoffzellen bei SFC bestellt, um unter anderem dieses Überwachungssystem mit Strom zu versorgen. Im Mai 2022 kamen dann weitere 600 Stück hinzu. Nun hat LiveView Technologies das Ganze noch einmal intensiviert.

Wie SFC Energy kürzlich bekannt gab, habe der US-Kunde weitere 2.300 Brennstoffzellen zum Einsatz in mobiler Überwachungstechnik geordert. Der Auftrag hat demnach einen Wert von 15 Millionen Euro und soll in den Geschäftsjahren 2023 und 2024 umsatz- und ergebniswirksam werden. Für die Brunnthaler ist der Folgeauftrag die bislang größte Order in deren Unternehmensgeschichte.

Anleger erfreut: In den USA lauert hohes Wasserstoff-Potenzial

Die Börse quittierte die Meldung vom Mittwoch mit Begeisterung. Die SFC Energy-Aktie verzeichnete am Mittwochmittag ein Plus von 5,6 Prozent auf 22,5 Euro (Stand: 23.11.2022, 12:30 Uhr). Der Großauftrag von LiveView Technologies untermauert das Potenzial der deutschen Firma in den USA.

In Nordamerika erzielte SFC in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres einen Umsatz von 27,6 Millionen Euro. Das entspricht in etwa 43 Prozent der Gesamtumsätze. Auf Deutschland beispielsweise entfielen nur 5,3 Millionen. Der neue Auftrag dürfte die Bedeutung des US-Geschäfts weiter stärken.

Das kommt SFC Energy zugute. Denn: Die US-Regierung hat üppige Subventionen für die dortige Wasserstoff-Erzeugung per Öko-Strom (grüner Wasserstoff) auf den Weg gebracht. In der Folge dürfte der Energieträger mehr und mehr zur Verfügung stehen und Großkonzerne zum Kauf von Brennstoffzellen auf klimaschonender Wasserstoff-Basis anregen.

Mein Fazit für Sie

SFC Energy befindet sich auf Wachstumskurs, was die Aktie sehr interessant macht. Schauen Sie: In den neun Monaten per Ende September 2022 steigerte das Unternehmen seinen Umsatz wegen der zunehmenden Nachfrage nach Brennstoffzellen um beachtliche 37 Prozent.

Gleichzeitig blieb die Bruttomarge nahezu unverändert bei 36,6 Prozent, trotz höherer Belastungen durch Investitionen und sonstige Kostensteigerungen etwa beim Personal und den Rohstoffen. Entsprechend konnte SFC nach einem Verlust im Vorjahreszeitraum nun wieder schwarze Zahlen schreiben.

Für die nahe Zukunft sieht sich die Firma indes gerüstet. Trotz der makroökonomischen Herausforderungen gehe man von einer anhaltend hohen Nachfrage nach Brennstoffzellenlösungen aus, betonte das Management im Rahmen der kürzlich erfolgten Zahlenpräsentation. Und selbst wenn eine Rezession etwa in den USA oder Europa die Industrienachfrage hemmen würde, sitzt SFC Energy auf einem sehr hohen Auftragsbestand, von dem das Unternehmen lange Zeit zehren kann.

Die Analysten jedenfalls sehen trotz des Kursaufschwungs vom Mittwoch immer noch Luft nach oben. So liegt das durchschnittliche Kursziel für die SFC Energy-Aktie bei 31,75 Euro (via Marketscreener). Das wäre ein Plus von 41 Prozent gegenüber dem oben erwähnten Kursniveau.