Rheinmetall: Das rasante Wachstum geht weiter
Der DAX-Konzern Rheinmetall ist mit einem Plus von rund 220% der große Überflieger in der deutschen Börsenlandschaft. Und es spricht viel dafür, dass die Aktie des Rüstungskonzerns in den kommenden Jahren unter dem Strich weiter steigen wird. Schließlich geht das rasante Wachstum des Unternehmens weiter. Das zeigen die jüngsten Zahlen auf eindrucksvolle Art und Weise.
Deutliche Zuwächse bei Umsatz und Gewinn
Das Auftaktquartal lief für Rheinmetall trotz der allgemeinen Konjunkturschwäche überragend: Der Konzernumsatz stieg in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2025 um 46% auf 2,3 Mrd. Euro und der operative Gewinn trotz der Investitions-Offensive sogar leicht überproportional um 49% auf 199 Mio. Euro.
Noch beeindruckender sind die Zahlen, wenn wir nur die große Rüstungssparte betrachten: Hier stieg der Umsatz um 73% und der Gewinn um 96%! Laut Rheinmetall-Vorstand könnte es eine Option werden, das zivile Geschäft, das stark von der Automobilbranche abhängt, abzuspalten. Ein reines Rüstungs-Unternehmen könnte aufgrund der besseren Kennzahlen auf noch höhere KGV-Werte kommen.
Aber: Aktuell prüft Rheinmetall im ersten Schritt, welche Bereiche intern umgebaut werden können. Im Optimalfall kann eine jetzt noch zivil genutzte Fabrik auf die Produktion von Rüstungsgütern umgestellt werden. In Berlin und Neuss hat Rheinmetall mit dieser Umstellung bereits begonnen.
Das Unternehmen wird mit Aufträgen überflutet
Der DAX-Konzern wird mit Aufträgen überflutet, wie ich es in dieser Größenordnung im DAX noch nie erlebt habe. Innerhalb von nur zwölf Monaten explodierte der Auftragsbestand von gut 40 auf aktuell 63 Mrd. Euro. Dieser Bestand deckt bereits sechs komplette Jahresumsätze auf Basis der 2024er-Zahlen ab und fünf Jahresumsätze auf Basis der 2025er-Prognosen.
Und große deutsche und europäische Rüstungsprojekte sind erst in der Planungsphase. Auch hier dürfte sich Rheinmetall ein großes Stück vom Kuchen sichern. Ich halte es für realistisch, dass der Auftragsbestand sogar Richtung 100 Mrd. Euro klettern wird.
Daher muss Rheinmetall jede Wachstums-Chance nutzen: 1) Ausbau der eigenen Produktion (Neubau von Fabriken und auch der oben beschriebene Umbau der Fabriken), 2) Kooperationen (wie zuletzt der riesige Raketen-Deal mit Lockheed Martin) und 3) Zukauf von passenden Rüstungs-Unternehmen mit freien Produktionskapazitäten.
Umsatz und Gewinn sollten weiter dynamisch zulegen
Geht dieser Wachstums-Plan auf, dürfte sich der Umsatz (auch ohne Großübernahme) bis 2027 von zuletzt 10 auf dann gut 20 Mrd. Euro verdoppeln. Auf dieser Umsatzbasis dürfte der Nettogewinn bei rund 2,5 Mrd. Euro und der Gewinn je Aktie bei rund 60 Euro liegen.
Auf dieser Basis halte ich weitere Kurssteigerungen nicht nur für möglich, sondern für sehr wahrscheinlich. Kurzfristig könnte es nach dem steilen Anstieg der vergangenen Wochen und Monate aber jederzeit zu einer kleineren Korrektur kommen, die dann zum Einstieg einladen würde. Weitergehende Analysen zur Rheinmetall-Aktie finden Sie auch in meinen Börsendiensten „Der Depot-Optimierer“ und „Power-Depot“.