ProSiebenSat.1 Media – Neue Strategie, neues Potenzial

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Heute werfen wir einen detaillierten Blick auf ProSiebenSat.1 Media, einen der größten Medien- und Unterhaltungskonzerne Europas, und untersuchen, wie sich die jüngsten strategischen Weichenstellungen auf die Aktie auswirken könnten.

Neue Strategie bei ProSiebenSat.1: Lokal statt global?

ProSiebenSat.1, bekannt für sein vielfältiges Fernsehgeschäft mit Sendern wie ProSieben, Sat.1, Kabel Eins und Sixx, steht derzeit vor großen Veränderungen. Das Unternehmen mit Sitz in Unterföhring bei München plant, sich stärker auf in Deutschland und Europa produzierte Inhalte zu konzentrieren.

Dieser Strategiewechsel folgt der Beobachtung, dass die Zuschauer zunehmend Inhalte wünschen, die ihre eigene Lebenswirklichkeit widerspiegeln. Auch wenn internationale Hits wie “The Big Bang Theory” weiterhin eine Rolle spielen werden, liegt der Schwerpunkt auf lokalen Produktionen. Dies soll nicht nur die Einschaltquoten erhöhen, sondern auch das Werbegeschäft ankurbeln.

Sechs Monats-Chart zu ProSiebenSat.1 Media SE

Ein Bild, das Text, Reihe, Diagramm, Screenshot enthält.Automatisch generierte Beschreibung

Die Aktie hat die blaue 50-Tage-Linie überwunden und steuert nun auf die rote 200-Tage-Linie zu. (Quelle: Aktien-Screener)

Zahlen und Zukunftsaussichten

ProSiebenSat.1 hat eine Marktkapitalisierung von 1,40 Milliarden Euro. Für das Geschäftsjahr 2023 wird ein Umsatz von 3,87 Mrd. Euro erwartet, der bis 2026 auf 4,33 Mrd. Euro steigen soll. Der Gewinn je Aktie soll 2023 bei 0,98 Euro liegen und bis 2026 auf 1,24 Euro steigen.

Charttechnisch befindet sich die Aktie in einer Bodenbildungsphase und ein Ausbruch über das Vorjahreshoch könnte ein positives Signal darstellen. Es bleibt jedoch abzuwarten, ob die Fokussierung auf die regionale Produktion die erhoffte Trendwende einleitet und die damit verbundenen Kostensenkungen einen zusätzlichen Vorteil bringen.

Fazit

Zusammenfassend ist ProSiebenSat.1 ein spannendes Unternehmen in einer Phase des Umbruchs. Die Entscheidung, verstärkt auf lokale Inhalte zu setzen, könnte sich als kluger Schachzug erweisen, um in einem sich schnell verändernden Medienmarkt zu bestehen.

Ob diese Strategie jedoch ausreicht, um mit den großen Streaming-Plattformen mitzuhalten und das lineare Fernsehen wiederzubeleben, bleibt eine offene Frage. Für Investoren, die auf eine Neubewertung des Unternehmens setzen, bietet sich hier eine interessante, aber nicht risikolose Chance.