PNE: Guter Start in das neue Geschäftsjahr
Ich habe heute an der „Renewable Energies Conference“ teilgenommen. Dort haben sich sechs Unternehmen präsentiert, die ihr Geld mit „grüner“ Energie verdienen. Aus meiner Sicht ist es aktuell für Aktionäre sehr lohnenswert, einen Blick auf diese Branche zu werfen.
Denn: „grüne“ Aktien waren im vergangenen Jahr nicht gefragt. Im laufenden Jahr sieht es jedoch etwas anders aus. Die Aktie des deutschen Erneuerbare-Energien-Spezialisten PNE liegt zum Beispiel seit Jahresbeginn gut 8% im Plus. Verantwortlich dafür sind auch die guten Zahlen, die PNE zuletzt vorgelegt hat. Bevor wir uns diese jetzt hier im Schlussgong im Detail anschauen, möchte ich Ihnen kurz das Unternehmen und sein Geschäftsmodell vorstellen:
PNE: Projektierer und Betreiber von Erneuerbare-Energien-Lösungen
Die 1994 gegründete PNE-Gruppe ist international tätig und einer der erfahrensten Projektierer von Windparks an Land und auf See. Auf dieser Basis entwickelt sich das Unternehmen weiter zu einem „Clean Energy Solutions Provider“, einem Anbieter von Lösungen für saubere Energie.
Von der ersten Standorterkundung und der Durchführung der Genehmigungsverfahren, über die Finanzierung und die schlüsselfertige Errichtung bis hin zum Betrieb und dem Repowering (Kraftwerkserneuerung) nach Laufzeitende, umfasst das Leistungsspektrum alle Phasen der Projektierung und des Betriebs von Windparks.
Die strategische Ausrichtung von PNE umfasst die gesamte Wertschöpfungskette der Erneuerbaren Energien sowie die Veredelung von Strom. Neben der Windenergie sind auch Photovoltaik, Speicherung und die sogenannte Power-to-X-Technologie mit dem Schwerpunkt Wasserstoff Teil des Leistungsangebotes von PNE.
Guter Start in das Geschäftsjahr 2024
In den ersten drei Monaten dieses Jahres steigerte PNE die Gesamtleistung um 25,8% von 45,3 auf 57,0 Mio. Euro. Der Umsatz lag mit 31,4 Mio. Euro in etwa auf Vorjahresniveau. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag mit 8,5 Mio. Euro ebenfalls in etwa auf dem Niveau des Vorjahres.
Zum Ende des 1. Quartals befanden sich in Deutschland und Frankreich zehn Windparks mit einer Nennleistung von insgesamt 276 MW in Bau. Weitere 73 MW haben den Zuschlag in der Ausschreibung erhalten oder sind im Ausschreibungsverfahren. Zudem sind Windparks und Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von 826 MW/MWp alleine in Deutschland und Frankreich im Genehmigungsverfahren.
„Wir sind mit dem Ergebnis der ersten drei Monate dieses Jahres sehr zufrieden“, so PNE-Chef Markus Lesser. „Wir sehen mit der großen Anzahl an Projekten, die derzeit in Bau, in Bauvorbereitung und im Genehmigungsverfahren sind, einem sehr erfolgreichen Gesamtjahr entgegen. Das Tempo der Umsetzung von Projekten steigt.“
Das sind laut PNE-Chef Lesser beste Voraussetzungen, um das Mittelfrist-Ziel für 2027 – den eigenen Bestand an Windparks und Photovoltaikanlagen auf 1.500 MW/MWp auszubauen – zu erreichen. Die Zielsetzung für 2024 bleibt unverändert ein EBITDA zwischen 40 und 50 Mio. Euro.
Operativ läuft es also weiterhin gut bei PNE. Hinzu kommt: Die Übernahme des deutschen Ökostrom-Produzenten Encavis sowie das gerüchteweise Interesse des Strom-Riesen RWE an PNE bringen neue Übernahme-Fantasie. Damit ist die PNE-Aktie gleich aus mehreren Gründen einen genaueren Blick wert.