Österreichische Post: Dividende trifft Wachstum
Gerade in unsicheren Zeiten suchen viele Anleger nach Titeln, die Verlässlichkeit mit Wachstumspotenzial verbinden. Idealerweise kommt dabei beides aus einer Hand.
Ein Unternehmen, das genau diese Mischung bietet, ist die Österreichische Post. Sie überzeugt seit Jahren mit stabilen Ausschüttungen – und hat sich gleichzeitig strategisch klug weiterentwickelt: durch Investitionen in das Paketgeschäft und ein zweites Standbein im Finanzbereich. Ein spannender Wert – sowohl für einkommensorientierte Anleger als auch für strategische Investoren.
Starke Marktstellung, wachsendes Paketvolumen
In Österreich hält die Post mit einem Marktanteil von 54% eine klare Führungsposition im Paketgeschäft. Die Sortierkapazitäten wurden in den vergangenen Jahren verdreifacht – eine direkte Antwort auf den anhaltenden Online-Boom.
Im 1. Quartal 2025 stieg der Umsatz im Segment Paket & Logistik um 3,8% auf 418,3 Mio. €. Inzwischen stammt mehr als die Hälfte des Konzernumsatzes aus diesem Bereich. Besonders stark entwickelten sich Österreich (+6,4%) und die Türkei (+10,9%), während in Südost- und Osteuropa nach einem starken Vorjahr ein Rückgang von –11,8% zu verzeichnen war.
Finanzdienstleistungen als zweites Standbein
Mit der bank99 bietet die Post seit 2020 eigene Finanzdienstleistungen an – direkt in den Postfilialen. Damit bleibt sie gerade in ländlichen Regionen präsent, wo sich viele Banken zurückgezogen haben.
Ein wichtiger Meilenstein war die Übernahme des Privatkundengeschäfts der ING im Jahr 2021. Die Integration in die eigene IT-Infrastruktur sorgt heute für schlankere Prozesse und bessere Skalierbarkeit. Die Voraussetzungen für weiteres Wachstum in diesem Bereich sind geschaffen.
Internationale Expansion – mit Fokus auf die Türkei
Auch über die Landesgrenzen hinaus wächst die Österreichische Post. In der Türkei ist sie mit dem Tochterunternehmen Aras Paketdienst vertreten – und profitiert dort von einem lebhaften Paketmarkt. Zwar stellt die hohe Inflation eine Belastung dar, doch der strukturelle Wachstumstrend überwiegt.
Parallel dazu baut das Unternehmen seine Präsenz in Südosteuropa weiter aus – ein langfristig interessanter Markt mit Nachholpotenzial.
Verlässliche Dividende, attraktive Rendite
Für Anleger, die auf regelmäßige Erträge setzen, bleibt die Aktie attraktiv. Die Dividendenpolitik ist klar: mindestens 75% des Nettogewinns sollen ausgeschüttet werden – in der Praxis oft sogar mehr.
Zuletzt betrug die Dividende 1,83 € je Aktie, was einer aktuellen Rendite von über 6% entspricht. Im 1. Quartal 2025 verdiente die Post bereits 0,56 € je Aktie. Da erfahrungsgemäß das Schlussquartal besonders stark ist, erscheint eine Jahresdividende von über 2 € realistisch.
Mein Fazit
Die Österreichische Post ist mehr als ein klassisches Dividendenpapier: Sie vereint ein stabiles Kerngeschäft mit wachsender internationaler Reichweite und einem zukunftsgerichteten zweiten Standbein im Finanzbereich.
Wenn Sie auf nachhaltige Erträge und ein robustes Geschäftsmodell setzen, dann sollten Sie sich die Aktie der Österreichischen Post näher ansehen.