Workday-Aktie rauscht in den Keller

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Deutlich nach unten ging es nach Vorlage der Zahlen mit der Workday-Aktie. Die Papiere des US-Softwareunternehmens sackten von 260 auf 220 Dollar in den Keller. Damit hat die Aktie im Börsenjahr 2024 rund ein Fünftel an Wert verloren.

Wie sind die Zahlen ausgefallen? Wie steht es um die Perspektiven des Unternehmens und wie schätzen die Analysten die Zukunft von Workday ein?

Workday – Software für Personal- und Finanzmanagement

Hinter Workday verbirgt sich ein Technologieunternehmen, das im sogenannten HCM (Human Capital Management)-Markt tätig ist. Workday beschäftigt sich also mit der Entwicklung von Cloud-Anwendungen für das Finanz- und Personalwesen. Das Unternehmen bietet Finanzmanagement-, Personalmanagement- und Analyseanwendungen für Unternehmen, Bildungseinrichtungen und Behörden

Das Unternehmen wurde im März 2005 von David A. Duffield und Aneel Bhusri gegründet und hat seinen Hauptsitz in Pleasanton, CA. Seit Oktober 2012 ist die Firma an der Börse notiert. Der Ausgabepreis lag bei 28 Dollar.

Beeindruckendes Wachstum in den letzten Jahren

In den zurückliegenden Jahren legte der Personalsoftware-Anbieter Workday eine beeindruckende Geschäftsentwicklung hin: Von 2009 bis 2024 (Anm.: das Geschäftsjahr endet am 31. Januar) kletterten die Umsätze von 25 Millionen Dollar auf 7,25 Milliarden Dollar. Nach jahrelangen Verlusten erzielte der Technologiekonzern im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Nettogewinn in Höhe von 1,38 Milliarden Dollar.

Erstes Quartal über den Erwartungen

Zuletzt konnte Workday weiter wachsen: Dabei konnten die Erwartungen mit einem Umsatzplus von 18,5% auf 1,99 Milliarden Dollar im ersten Quartal sogar leicht um 20 Millionen Dollar übertroffen werden. Damit konnte die Wachstumsdynamik der Vorquartale beibehalten werden (Q4: +17%; Q3: +16,7%; Q2: +16,3%). Am Ende stand ein Gewinn von 1,74 Dollar in den Büchern des Konzerns – das waren 16 Cent mehr als von den Analysten im Vorfeld erwartet wurde.

Schwache Prognose lässt Anleger den Verkaufsknopf drücken

Allerdings hatten sich die Anleger von der Prognose für den weiteren Jahresverlauf offenbar mehr erwartet. Immerhin sackte der Börsenwert nach der Präsentation der Zahlen um rund 9 Milliarden Dollar in den Keller. Das Unternehmen rechnet mit einem geringeren Kundenwachstum und senkte seine Umsatzprognose für das Geschäftsjahr 2025. Firmen würden weniger Neueinstellungen planen, da sie sich durch anhaltend höhere Zinsen und Inflation unter Druck sähen, so Workday.

Für das Fiskaljahr 2025 hat  Workday die Planung für die Abo-Umsätze um 50 Millionen Dollar auf 7,7 Milliarden bis 7,725 Milliarden Dollar reduziert. Das entspricht einem Umsatzplus von 17%. Die operative Marge (Non-GAAP) soll im Gesamtjahr bei 25% liegen und damit 0,5 Prozentpunkte höher als bislang erwartet.

Analysten sehen Potenzial für Kurserholung

Unterdessen sehen die Analysten nach dem Kursrutsch Potenzial für eine Kurserholung. Von 39 Analysten, die sich mit der Aktie beschäftigen, raten 26 zum Kauf der Papiere. Weitere 12 Experten stufen den Titel als Halteposition ein, während ein Analyst ein Verkaufsvotum ausspricht (Quelle: www.marketwatch.com).Die durchschnittlichen Gewinnschätzungen liegen 6,71 Dollar für 2025, womit sich ein aktuelles Kurs-Gewinn-Verhältnis von 32 ergibt.

Der aktuelle Börsenwert liegt bei 58 Milliarden Dollar. Das durchschnittliche Preisziel aller Analysten liegt derzeit bei 286,79 Dollar (Kursziele rangieren zwischen 190 und 350 Dollar), was rund 30% über dem Schlusskurs des letzten Handelstages liegt.