Top-Insidertransaktionen der Woche
Heute berichte ich Ihnen wieder über auffällige Aktientransaktionen von Vorständen oder renommierten Hedgefonds. Denn wer sollte die zukünftige Entwicklung in den Firmen besser beurteilen können als die Vorstände oder Großaktionäre, die ganz nah am Puls der Zeit sind?
Aktientransaktionen dieser Personen können Ihnen wichtige Informationen liefern. Besonderen Informationsgehalt haben dabei die Aktienkäufe. Das hat einen einfachen Grund: Während es für Verkäufe vielfältige Gründe (z.B., dass ein Manager auch Liquidität für private Verpflichtungen benötigt) gibt, dürfte ¬hinter massiven Aktienkäufen vor allem eines stecken: Die Intention Geld zu verdienen.
Anbei finden Sie drei Unternehmen, die in der vergangenen Woche durch interessante Insidertransaktionen aufgefallen sind:
Fiserv
Der Aktienkurs des Zahlungs-Spezialisten Fiserv ist in diesem Jahr ein Trauerspiel. Seit dem Jahreswechsel steht ein Rückgang von 70% auf der Uhr. Verantwortlich für das Kursdesaster war eine Kette von schlechten Nachrichten: Ein abflauendes Wachstum im dritten Quartal (+1% nach +8% in Q2 2025), der Abgang des Finanzvorstands und eine gekappte Prognose. Für das Jahr 2025 peilt Fiserv jetzt ein organisches Umsatzwachstum von 3,5 bis 4% an – bislang waren es 10%. Auch beim Gewinn wurde die Spanne nach unten verschoben: Mit 8,50 bis 8,60 Dollar je Aktie liegt die neue Prognose spürbar unter der bisherigen Planung (10,15 bis 10,30 Dollar je Aktie).
Nach dem drastischen Kurssturz handelt die Aktie nur noch mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 7. Geht es nach dem Director Lance Fritz, dann bietet das aktuelle Kursniveau mehr Chancen als Risiken. Beim Kurs von 65,18 Dollar legte sich der Firmeninsider 10.000 Aktien ins Depot (Transaktionswert: 651.800 Dollar). Mit dem Zukauf erhöhte Fritz seinen Aktienbestand deutlich um 324%.
Blackstone
Beim Finanzinvestor Blackstone gab es zuletzt gleich mehrere Aktienkäufe. Insgesamt erwarben zwei unterschiedliche Insider über 9,34 Millionen Aktien zu einem Gegenwert von beinahe 244 Millionen Dollar.
Blackstone ist einer der weltweit größten alternativen Vermögensverwalter und verdient Geld, indem er Kapital von institutionellen und privaten Investoren in Bereiche wie Private Equity, Immobilien, Kredit und Infrastruktur investiert. Das Unternehmen erzielt Einnahmen vor allem durch Managementgebühren auf das verwaltete Vermögen sowie erfolgsabhängige Gewinnbeteiligungen („Performance Fees“).
Im abgelaufenen Quartal liefen die Geschäfte des Private Equity-Riesen auf Hochtouren: Das verwaltete Gesamtvermögen belief sich zum 30. September auf 1,242 Billionen Dollar. Das gebührenpflichtige verwaltete Vermögen stieg auf 906,2 Milliarden Dollar. Die Nettomittelzuflüsse beliefen sich auf 54,2 Milliarden Dollar. Zum Ende des Quartals verfügte Blackstone über nicht in Anspruch genommenes Kapital für Investitionen (Dry Powder) in Höhe von 188,1 Milliarden Dollar.
MSC Industrial
Bei MSC Industrial legte der Director Mitchel Jacobson nach und sammelte bei Kursen zwischen 84,43 und 84,92 Dollar insgesamt 181.806 Aktien ein. Für die gesamten Zukäufe musste Jacobson über 15,4 Millionen Dollar auf den Tisch legen. Nach den Käufen hält der Firmeninsider 2,305 Millionen Aktien, was 4,1% aller ausstehenden Aktien des Unternehmens entspricht.
MSC Industrial ist ein führender nordamerikanischer Anbieter von Industriebedarf und bietet über zwei Millionen Produkte für Metallbearbeitung, Wartung, Reparatur und Betrieb an. Das Geschäftsmodell basiert auf einem effizienten Vertriebsnetz mit starken E-Commerce-Plattformen, direktem Vertrieb und maßgeschneidertem Kundenservice, der Unternehmen hilft, Produktivität und Kostenkontrolle durch ein umfassendes Sortiment und schnelle Lieferung zu optimieren.
Im letzten Berichtsquartal steigerte MSC den Umsatz um 2,7% auf 978,2 Millionen Dollar. Gleichzeitig verbesserte sich der bereinigte Gewinn um 5,8% auf 1,09 Dollar je Aktie.