Top-Insidertransaktionen der Woche

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Heute berichte ich Ihnen wieder über auffällige Aktientransaktionen von Vorständen oder renommierten Hedgefonds. Denn wer sollte die zukünftige Entwicklung in den Firmen besser beurteilen können als die Vorstände oder Großaktionäre, die ganz nah am Puls der Zeit sind?

Aktientransaktionen dieser Personen können Ihnen wichtige Informationen liefern. Besonderen Informationsgehalt haben dabei die Aktienkäufe. Das hat einen einfachen Grund: Während es für Verkäufe vielfältige Gründe (z.B., dass ein Manager auch Liquidität für private Verpflichtungen benötigt) gibt, dürfte ­hinter massiven Aktienkäufen vor allem eines stecken: Die Intention Geld zu verdienen.

Anbei finden Sie drei Unternehmen, die in der vergangenen Woche durch interessante Insidertransaktionen aufgefallen sind:

Reynolds Consumer Products

Beim Nebenwert Reynolds Consumer Products (Börsenwert rund 5 Mrd. Dollar) hält die positive Stimmung unter den Firmeninsidern an. Nach ersten Käufen im Mai und Juni zeigt sich im August mit Duncan Hawkesby ein weiterer Director zuversichtlich und sammelt Aktien ein. Insgesamt erwarb Hawkesby 231.092 Aktien. Bei Kaufkursen 22,99 und 23,16 Dollar lag der Gesamtwert der Zukäufe bei über 5,3 Millionen Dollar.

Reynolds Consumer Products verdient sein Geld hauptsächlich durch den Verkauf von Haushalts- und Konsumgütern wie Alufolie, Backpapier, Müllbeuteln und Frischhalteprodukten unter Marken wie Reynolds und Hefty. Das Unternehmen setzt dabei auf ein breites Vertriebsnetz über Supermärkte, Großhändler und Online-Kanäle, wobei der Fokus auf Alltagsprodukten mit konstanter Nachfrage liegt.

Im zweiten Quartal stagnierten die Umsätze (+0,9%) bei 938 Millionen Dollar. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 73 Millionen Dollar hängen. Für das Gesamtjahr 2025 erwartet das Management einen Umsatzrückgang im niedrig einstelligen Bereich und einen bereinigten Gewinn zwischen 1,54 und 1,61 Dollar pro Aktie. Damit handelt die Aktie momentan mit dem 14-fachen der erwarteten Gewinne.

Coty

Beim Duftspezialisten gab es zuletzt gleich mehrfach Käufe durch Firmeninsider. Insgesamt sammelten drei verschiedene Manager 305.500 Aktien ein. Bei Kaufkursen zwischen 3,84 und 3,96 Dollar lag das kumulierte Transaktionsvolumen bei knapp 1,2 Millionen Dollar. Die Käufe erfolgten nach einem drastischen Kursrückgang der Aktie im aktuellen Börsenjahr. Zum Jahreswechsel notierten die Papiere von Coty noch bei knapp 7 Dollar.

Coty erzielt seine Umsätze überwiegend mit dem Verkauf von Parfüms, Kosmetik- und Hautpflegeprodukten unter internationalen Marken wie Gucci, Burberry oder CoverGirl. Das Geschäftsmodell basiert auf Lizenzvereinbarungen mit Modemarken sowie dem Vertrieb eigener Markenprodukte über den Massenmarkt, Prestige-Segment und E-Commerce.

Die kürzlich veröffentlichen Zahlen (Anm.: Coty hat ein gebrochenes Geschäftsjahr) sorgten bei den Anlegern für Verunsicherung: Der Konzernumsatz sank im Gesamtjahr um 4% auf rund 5,9 Milliarden Dollar. Im vierten Quartal lag das Minus sogar bei 8%. Während das Prestige-Segment weitgehend stabil blieb, belasteten schwächere Verkäufe im Bereich Consumer Beauty die Bilanz. Dennoch erhöhte Coty die Bruttomarge auf knapp 65% – ein Zeichen für strikte Kostenkontrolle und Effizienzprogramme. Für das laufende Geschäftsjahr 2026 kündigt Coty hingegen eine schrittweise Verbesserung der Umsatz- und Gewinntrends an.

Eastman Chemical

Die Aktie von Eastman Chemical sackte Anfang August ebenfalls stark in den Keller. Auslöser war eine vorgelegte Prognose, die mit einem Gewinn von 1,25 Dollar je Aktie für das laufende Quartal deutlich unter den bisherigen Erwartungen lag (1,91 Dollar). Geht es nach den Entscheidungsträgern im Unternehmen, dann könnte sich dieser Rückgang als Kaufgelegenheit entpuppen: Insgesamt schlugen elf Firmeninsider zu und erwarben bei Kursen zwischen 67,89 und 69,38 Dollar in Summe 30.418 Aktien. Das Kaufvolumen betrug über 1,94 Millionen Dollar.

Eastman Chemical erwirtschaftet seine Einnahmen durch die Herstellung und den Verkauf von Spezialchemikalien, Additiven, Kunststoffen und Hochleistungsmaterialien, die in Branchen wie Verpackung, Bau, Automobil und Konsumgüter eingesetzt werden. Das Geschäftsmodell beruht auf forschungsgetriebener Produktinnovation und langfristigen Kundenbeziehungen, um maßgeschneiderte Lösungen für industrielle Anwendungen bereitzustellen.