Top-Insidertransaktionen der Woche
In der Welt der Börse gibt es viele Indikatoren, doch wenige sind so aufschlussreich wie die sogenannten Directors’ Dealings. Wenn Vorstände, Aufsichtsräte oder Großaktionäre in nennenswertem Umfang Aktien ihres eigenen Unternehmens kaufen, ist das oft ein starkes Signal für das Vertrauen in die zukünftige Entwicklung. In den letzten Tagen gab es in den USA einige bemerkenswerte Insiderkäufe, die ich Ihnen nicht vorenthalten möchte.
Bausch Health
Beim Pharmakonzern Bausch Health legte der Director und Großaktionär John Paulson nach und sammelte über 2,78 Millionen Aktien ein. Bei Kaufkursen zwischen 5,05 und 5,47 Dollar musste Paulson für die Zukäufe 9,2 Millionen Dollar auf den Tisch legen. Nach den Transaktion hält der Firmeninsider über 29,2 Millionen Aktien, was rund 8% aller ausstehenden Anteile entspricht.
Bausch Health entwickelt, produziert und vermarktet rezeptpflichtige und rezeptfreie Medikamente sowie medizinische Geräte (vor allem für Augen, Haut, Verdauung und Neurologie) auf der ganzen Welt – oft durch den Zukauf vorhandener Firmen und deren Produkte, die es dann weiter vertreibt.
Mit Vorlage der aktuellen Quartalszahlen hat Bausch eine Umsatzprognose für das Gesamtjahr für 2025 in Höhe von 4,95 bis 5,10 Milliarden Dollar bekräftigt. Dabei peilt der Pharmakonzern ein bereinigtes Vorsteuerergebnis (EBITDA) in Höhe von 2,625 bis 2,725 Milliarden Dollar an, was einem erwarteten Wachstum von 4% bzw. 5% entspricht.
Topgolf Callaway Brands
Beim Golf-Spezialisten Topgolf Callaway Brands hält die positive Stimmung unter den Insidern an. Nachdem bereits im Mai zwei verschiedene Firmeninsider Aktien erwarben, legt nun der Director Adebayo Ogunlesi nach. Bei Kursen zwischen 6,46 und 7,59 sammelte Ogunlesi 848.234 Aktien ein. Entsprechend lag der Transaktionswert in Summe bei knapp über 5,37 Millionen Dollar. Die Käufe folgen nach einer drastischen Underperformance der Aktie, die seit ihrem Kurshoch Ende 2021 rund 80% an Wert eingebüßt hat.
Topgolf Callaway Brands betreibt eine moderne Golf‑Unterhaltungs‑Kette (Topgolf) mit eigenen, technologiegestützten Driving‑Ranges inklusive Gastronomie und Events und stellt gleichzeitig traditionelle Golfausrüstung (Schläger, Bälle) sowie Bekleidung und Zubehör her, um über diese kombinierten Einnahmequellen (Erlebnis, Ausrüstung, Mode) weltweit Umsatz zu erzielen
Zuletzt sorgte die Ankündigung für eine mögliche Abspaltung von 80% des Topgolf-Geschäfts für Phantasie. Die Überzeugung, dass Topgolf und Callaway als getrennte Einheiten besser abschneiden könnten, könnte hinter den jüngsten Aktienkäufen stehen.
Post Holdings
Mit Post Holdings steht ein Lebensmittelkonzern auf der Kaufliste der Firmeninsider. Nach einer Serie von Verkäufen wagt sich erstmals seit August letzten Jahres ein Insider aus der Deckung: Der Director William Stiritz erwarb 186.740 Aktien zum Kurs von 109,11 Dollar. Der Gesamtwert der Zukäufe lag entsprechend bei über 20,37 Millionen Dollar. Damit erhöhte Stiritz seine Beteiligung und hält inzwischen 7,7% aller Aktien des Konzerns.
Post Holdings ist Holdingunternehmen, das bekannte Marken wie Frühstückscerealien, Eier‑ und Kartoffelprodukte, Proteinshakes und Private‑Label‑Lebensmittel besitzt und betreibt – wobei es sowohl durch organisches Wachstum als auch gezielte Zukäufe in verschiedenen Lebensmittel‑Segmenten profitabel agiert.
Das Management erhöhte kürzlich die Prognose für das bereinigte Vorsteuerergebnis (EBITDA) für das Geschäftsjahr 2025 auf eine Spanne von 1,43 bis 1,47 Milliarden Dollar. Der Konzern wies darauf hin, dass ab April zusätzliche Preisanpassungen im Zusammenhang mit der Vogelgrippe in Kraft getreten sind, und das Unternehmen geht davon aus, dass es bis zum vierten Quartal ein Gleichgewicht zwischen der Beschaffung von Eiern und der Nachfrage herstellen kann, vorausgesetzt, dass keine weiteren Ausbrüche auftreten.