Diese Biotech-Aktie hat einen Lau

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Biotech-Aktien zählen derzeit nicht gerade zu den Anlegerlieblingen. Trotzdem gibt es einige Biotech-Werte, die aktuell Stärke zeigen, so wie Halozyme Therapeutics.

Kurzportrait

Das US-Biotech-Unternehmen Halozyme Therapeutics unterstützt Pharma- und Biotech-Unternehmen bei der Herstellung bzw. Verabreichung ihrer Medikamente. Das Besondere daran: Halozyme Therapeutics besitzt mit seiner ENHANZE-Technologie, basierend auf dem selbst entwickelten PH20-Enzym, die Möglichkeit, Medikamente statt als intravenöse Infusionen in subkutanen Spritzen (subkutan = unter die Haut) herzustellen.

Die subkutane Darreichungsform mittels Spritze, die nur Sekunden in Anspruch nimmt, bietet sowohl für Patienten als auch für das Klinikpersonal deutliche Vorteile gegenüber der konventionellen Methode. Grundsätzlich ist es dadurch möglich, den Patienten die Spritzen zu Hause zu verabreichen. Das spart für alle Beteiligten viel Zeit und trägt zu einer finanziellen Entlastung des Gesundheitswesens bei.

Zahlreiche Branchen-Giganten zählen zu den Kunden

Zu den namhaften Kunden des Unternehmens zählen Pfizer, Eli Lilly, Johnson & Johnson,  Bristol-Myers-Squibb, Roche und AbbVie. Inzwischen werden neun zugelassene Medikamente mittels der ENHANZE-Technologie verabreicht. Im laufenden Jahr dürften weitere hinzu kommen.

Neue Bestimmungen für Medikamentenpreise sorgten zeitweise für Verunsicherung 

Im Mai gab es einen herben Dämpfer für die Aktie, nachdem ein Entwurf über neue Bestimmungen für die Medicare-Behandlungen in den USA wurde festgelegte, dass Kombinationsprodukte, die die Wirksamkeit eines Medikaments nicht verbessern, 13 Jahre nach der Zulassung des Originalmedikaments – und nicht erst 13 Jahre nach der Markteinführung des Kombinationsprodukts – zur Preisverhandlung (gleichbedeutend mit niedrigeren Verkaufspreisen) stehen.

Dies könnte dazu führen, dass die Pharmakonzerne, die ihre Medikamente mit dem Enzym von Halozyme kombinieren (um die Medikamentenaufnahme zu vereinfachen) in Zukunft schon früher geringere Preise für das Kombinations-Medikament erhalten. Dies könnte dazu führen, dass die Zahlungsbereitschaft der Pharma- und Biotechkonzerne für das Enzym Halozyme abnimmt. Wie groß die Auswirkungen auf die Geschäfte des Unternehmens sein werden, ist derzeit noch schwierig zu prognostizieren.

Zahlen zum zweiten Quartal und Prognoseanhebung drehten die Stimmung 

Der jüngste Quartalsbericht überzeugte auf ganzer Linie und drehte die Anlegerstimmung wieder ins Positive. Im zweiten Quartal steigerte Halozyme seinen Umsatz um +41% auf 326 Mio. US-Dollar. Der bereinigte Gewinn kletterte sogar um +69% auf 1,54 US-Dollar pro Aktie. Beide Zahlen lagen deutlich über den Analystenprognosen.

Auch auf das zweite Halbjahr blickt das Management optimistisch und hob seine Jahresprognosen an. Der Umsatz wird nun zwischen 1,275 und 1,355 statt zwischen 1,20 bis 1,28 Mrd. US-Dollar erwartet. Beim bereinigten Gewinn rechnet der Konzern nun mit 6,00 bis 6,40 US-Dollar pro Aktie, bisher waren es 5,30 bis 5,70 US-Dollar pro Aktie. 

Aktie auf Allzeithoch

Nachdem sich der Aktienkurs seit dem Rücksetzer im Mai schon Schritt für Schritt erholen konnte, sorgten die starken Quartalszahlen nochmals für einen Kurssprung. Aktuell notiert die Aktie auf Allzeithoch und ist dabei immer noch relativ moderat bewertet. So liegt das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) für das laufende Jahr bei lediglich 13.