Asana-Aktie knickt nach Geschäftszahlen deutlich ein

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Hochgelobt und tief gefallen. Die Entwicklung nach dem Börsengang im Oktober 2021 verlief spektakulär: Innerhalb von nur 13 Monaten schoss die Aktie von 22 Dollar bis auf 142 Dollar in die Höhe. Doch das Rekordhoch liegt mittlerweile meilenweit entfernt. Gestern Nachmittag notierte die Aktie nur noch bei knapp 15 Dollar, nachdem die Papiere auf die Quartalszahlen am Vortag kräftig abverkauft wurden (-20%).

Es ist also Zeit, ein Blick auf die operative Entwicklung und die aktuelle Einschätzung der Analysten zu werfen.

Asana – der Spezialist für Team-Software

Die Gründer hinter dem US-Software-Konzern sind keine Unbekannten. Vor mittlerweile vierzehn Jahren haben Facebook-Mitgründer Dustin Moskovitz und der ehemalige Google-Produktmanager und spätere Ex-Facebook-Manager Justin Rosenstein Asana aus der Taufe gehoben.

Asana betreibt eine Arbeitsmanagement-Plattform als Software-as-a-Service, die es Einzelpersonen und Teams ermöglicht, ihre Arbeit schneller und effizienter zu erledigen. So können Aufgaben erstellt und einzelnen Personen zugewiesen werden, ganzes Teams organisiert und Projektfortschritte im Detail verfolgt werden. Alle Nutzer können den Fortschritt der Aufgaben sehen, Inhalte einstellen und kommentieren. Gleichzeitig steigert die Software das Engagement der Mitarbeiter, da jeder sehen kann, wie seine Arbeit mit der Mission einer Organisation verbunden ist.

Asana weiter im Wachstumsmodus

Mit dem Geschäftsmodell konnte Asana in den letzten Jahren kräftig wachsen. Von 2019 bis 2025 (Anm.: das Geschäftsjahr endet bei Asana am 31. Januar) kletterten die Umsätze von 76,8 Millionen Dollar auf 723,9 Millionen Dollar.

Mit seiner Work Management Plattform war das Unternehmen auch im ersten Quartal, das im April endete, auf Wachstumskurs: Die Umsätze von Asana kletterten um 8,6% auf 187 Millionen Dollar. Am Ende stand ein bereinigtes Nettoergebnis 12 Millionen Dollar in den Büchern nach minus 13,3 Millionen Dollar im Vorjahresquartal.

Asana zieht weitere Kunden an Land

Unterdessen zeigte Asana weiterhin ein robustes Neukundenwachstum. Die Zahl der Kunden, die 100.000 Dollar oder mehr ausgeben, stieg im Jahresvergleich um 20% auf 728. Darunter befinden sich bekannte Kunden wie Amazon, Japan Airlines, Sky und Under Armour. Bei Kunden mit einem jährlichen Vertragsvolumen über 5.000 Dollar, verzeichnete das Unternehmen einen Zuwachs um 10% auf 24.297.

Wachstumsdynamik lässt nach

Für das laufende Gesamtjahr peilt Asana zwar weitere Zuwächse an, aber die hohen Wachstumsraten der Vergangenheit werden nicht mehr erreicht. Beim Umsatz stellt der Konzern eine Spanne zwischen 775 bis 790 Millionen Dollar in Aussicht. Das entspricht einem Anstieg zwischen 7 und 9%. Bei der operativen Marge wird mit 5,5% etwas mehr angepeilt als bislang (5%).

Analysten sehen nur begrenztes Kurspotenzial

Obwohl die Aktie zuletzt deutlich nachgab sind die Analysten in Summe zurückhaltend. Gemäß Marketwatch beschäftigen sich 18 Analysten mit der Aktie. Von diesen raten nur 5 zum Kauf der Papiere. Die große Mehrheit (11 Analysten) stufen den Titel hingegen als Halteposition ein, während 2 Wallstreet-Banker ein Verkaufsvotum aussprechen.

Derzeit wird die Aktie bei einem Börsenwert von 4,4 Milliarden Dollar mit dem 5,7-Fachen der erwarteten Umsätze erwartet. Das durchschnittliche Kursziel liegt indes bei 16,25 Dollar nur rund 9% über dem aktuellen Kursniveau.