Array Technologies: Solar-Aktie mit kräftigem Kursplus

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Erneuerbare Energien gelten als aussichtsreicher, langfristiger Wachstumsmarkt. Durch die geopolitische Entwicklung und den Klimawandel stand der gesamte Sektor auch bei den Anlegern lange Zeit im Mittelpunkt. Allerdings geriet der Sektor in den letzten Quartalen gehörig unter Druck. Sinkende Preise drücken auf die Gewinnspanne und der Ausbau der Fabriken schürt die Angst vor Überkapazitäten. Zumal auch der vielerorts schwächelnde Bausektor die Stimmung zusätzlich belastete.

Eine Aktie, die eine extreme Achterbahnfahrt hinter sich hat, ist Array Technologies. Die Aktie klettert von knapp unter 3 Dollar (Mai 2016) bis auf 51 Dollar (18. Januar 2021) in die Höhe. Was folgte, war ein beispielloser Kursrutsch. Im April dieses Jahres konnten Anleger die Aktie wieder für knapp unter 4 Dollar einsammeln, bevor eine Stabilisierung einsetzte. In der zurückliegenden Woche kletterte der Kurs nach einer Analystenempfehlung zweistellig nach oben und notiert mittlerweile wieder bei über 9 Dollar.

Array Technologies sorgt für mehr Effizienz bei Solaranlagen

Array Technologies ist ein 1989 gegründetes Unternehmen für erneuerbare Energien, das bewährte Solar-Tracking-Lösungen im Versorgungsbereich anbietet. Dabei bietet das Unternehmen Nachführsysteme für Solaranlagen an.

Das Hauptprodukt des Unternehmens ist ein integriertes System aus Stahlstützen, Elektromotoren, Getrieben und elektronischen Steuerungen, das als einachsiger Tracker bezeichnet wird. Die Nachführsysteme sind so konzipiert, dass ein Motor mehrere Reihen von Solarmodulen über gelenkige Antriebsverbindungen antreibt.

Smarte Software steigert die Energieproduktion

Die SmarTrack-Software des Unternehmens nutzt standortspezifische historische Wetter- und Energieproduktionsdaten in Kombination mit Algorithmen des maschinellen Lernens, um die Position einer Solaranlage in Echtzeit zu ermitteln und ihre Energieproduktion zu steigern.

Laut Unternehmensangaben lässt sich durch die Array Technology-Systeme der Energieertrag um 25% steigern, womit sich die um 11% höheren Projektkosten deutlich überkompensieren lassen.

Zu den Kunden von Array Technologies zählen Ingenieur-, Beschaffungs- und Baufirmen sowie Solarentwickler, Versorgungs-Unternehmen und unabhängige Stromerzeuger. Seinen Hauptsitz hat das Unternehmen in New Mexico, Vereinigte Staaten.

Array Technologies mit Wachstumsbeschleunigung

Nach einem drastischen Umsatzeinbruch von 42% in 2024 liefen die Geschäfte zuletzt wieder besser: Im zweiten Quartal sprang der Umsatz um 41,6% auf 362 Millionen Dollar in die Höhe. Damit wurden die Analystenschätzungen um 73,3 Millionen Dollar übertroffen (Quelle: Seekingalpha).

Unter dem Strich stand ein Gewinn von 28,4 Millionen Dollar in den Büchern des Solarkonzerns. Zum Vergleich: Im Vorjahresquartal erzielte der Konzern nur 11,9 Millionen Dollar an Gewinn.

Produktinnovation: Wenn die Tracker den Hagelsturm überleben

Ein Highlight im Quartal war die Markteinführung des DuraTrack Hail XP Trackers, einem Produkt, das speziell für hagel- und windgeplagte Gegenden entwickelt wurde. Damit beweist Array nicht nur Innovationskraft, sondern auch, dass sie auf die Kunden hören – und die Konkurrenz ziemlich alt aussehen lassen. Mit neuen Produkten und kontinuierlich gestiegenem Auftragseingang (über 1,8 Milliarden US-Dollar per Stichtag 30. Juni) schraubt Array Technologies seine Prognose für das Gesamtjahr nach oben und peilt Umsätze von bis zu 1,215 Milliarden Dollar an. Der bereinigte Gewinn soll derweil bei 63 bis 70 Cent je Aktie liegen (alte Planung: 60 bis 70 Cent).

Analysten sind geteilter Meinung

Derweil sind die Analysten zurückhaltend. Von 24 Analysten, die sich mit der Aktie beschäftigen, raten 12 zum Kauf der Papiere. Die andere Hälfte sieht in dem Titel lediglich eine Halteposition. Das durchschnittliche Kursziel liegt mit 9,25 Dollar nur minimal über dem aktuellen Kursniveau. Der Börsenwert des Unternehmens beträgt momentan 1,4 Milliarden Dollar. Auf Basis der Spanne der Gewinnschätzungen handelt die Aktie mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von rund 14.