Neuer Milliardenmarkt bietet Ihnen Jahrhundertchancen

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Die Ampelregierung hatte schon im November letzten Jahres angekündigt, Cannabis zu Genusszwecken zu legalisieren. Während Skeptiker vor einer Verharmlosung gesundheitlicher Risiken, Abhängigkeit und der Gefahr psychischer Störungen warnen, heben Befürworter die Entkriminalisierung des Cannabis-Konsums hervor und betonen, dass hier ein komplett neuer, milliardenschwerer Wirtschaftszweig entsteht.

Das erwartete Milliardengeschäft könnte auch für Sie als Anlegerin oder Anleger interessant sein.

Synbiotic: Führender Cannabis-Anbieter in Deutschland

Chart Synbiotic, Quelle Aktien Screener Investor Verlag

Wird in Deutschland der Genuss von Cannabis legalisiert, wird Synbiotic (WKN: A3E5A5) als größter Profiteur gehandelt. „Wir wollen ein Starbucks für Cannabis-Produkte aufbauen“, erklärt Gründer und CEO der deutschen Cannabis-Unternehmensgruppe. Bis dahin könnte es allerdings noch ein bisschen dauern. Müller selbst rechnet mit einer Legalisierung erst nach 2024. Investorinnen und Investoren von Synbiotic müssen also wahrscheinlich auf erste Gewinne noch länger warten.

Wer schon vorher auf Cannabis setzen will, sollte deshalb ein Auge auf die internationalen Player der Branche werfen. Dazu gehören beispielsweise klassische Cannabis-Firmen, wie Canopy Growth (WKN: A140QA) oder Tilray (WKN: A2JQSC), die Hanf anbauen, weiter verarbeiten und oft in eigenen Shops verkaufen.

60 bis 90 % Wachstum pro Jahr

Zu den umsatzstärksten Firmen zählt inzwischen Curaleaf  (WKN: A2N8GY) mit einem Börsenwert von 5 Milliarden Dollar. In den letzten Jahren ist das Unternehmen zwischen 60 und 90 % gewachsen, die Tendenz des Wachstums ist allerdings rückläufig. Im 4. Quartal 2021 waren es beispielsweise „nur noch“ 40 %. Mit Blick auf den operativen Gewinn arbeitet Curaleaf profitabel und ist mit einem Umsatzmultiple von 4 recht günstig. Vorteilhaft ist zudem, dass Curaleaf auch in Europa aktiv ist und bereits erste Produktionsstandorte aufbaut. Nach der Legalisierung hierzulande könnte also schnell durchgestartet werden.

Der Blick über den Tellerrand hinaus

Wer kein klassisches Cannabis-Unternehmen in seinem Portfolio wünscht, aber dennoch auf Cannabis wetten möchte, sollte einen Blick auf den Garten-Konzern Scotts Miracle-Gro (WKN: 883369) werfen. Das Unternehmen ist 7 Milliarden Dollar wert und verkauft vor allem Düngemittel und Pestizide an Privatpersonen. Darüber hinaus fallen rund 30 % des Umsatzes auf Equipment für den Indoor-Gartenanbau. Equipment, das auch für Cannabis Plantagen benötigt wird, die schon bald in Deutschland wie Pilze aus dem Boden schießen könnten. Eine Investition in Scotts Miracle Gro wäre eine Investition in eine halbwegs stabile Firma mit 2 % Dividendenrendite.

Chart Scotts Miracle Gro, Quelle Aktien Screener Investor Verlag

Noch mehr Dividende, nämlich 3%, gibt es bei Innovative Industrial Properties (WKN: A2DGXH), ein börsennotierter Immobilieninvestor, der den Großteil der Gewinne an seine Investoren ausschüttet. Die Geschäftsidee von Innovative Industrial Properties ist clever und könnte äußerst profitabel sein. Das Unternehmen kauft Hanfplantagen, um diese an Cannabis-Unternehmen zu vermieten. Das Wachstum liegt aktuell bei 80 %. Mit einem Umsatzmultiple von 25 ist ein Einstieg jedoch recht teuer, zumal die Investition recht spekulativ ist.