Google-Gründer ziehen sich zurück

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Es ist das Ende einer Ära: Die Google-Gründer Larry Page und Sergey Brin ziehen sich aus dem operativen Geschäft des Konzerns zurück.

Die beiden Studienfreunde der Stanford University hatten die Suchmaschine im Jahr 1998 gegründet und sukzessive weiter ausgebaut. Inzwischen zählt das Unternehmen zu den größten und mächtigsten Konzernen der Welt – wenngleich sich Name und Struktur grundlegend verändert haben. Im Jahr 2015 wurde eine umfassende Neugliederung beschlossen, der Mutterkonzern Alphabet entstand, der neben Google zahlreiche Schwesterfirmen beheimatet.

Page und Brin rücken in den Hintergrund

Dennoch bleibt das Geschäft mit Werbeanzeigen in der Suchmaschine die wichtigste Einnahmequelle, während andere Bereiche eher Kosten verursachen und ansonsten bislang wenig zum Gesamtumsatz beitragen. Zu denken wäre in diesem Zusammenhang beispielsweise an Waymo: Dort wird an autonomen Fahrzeugen geforscht.

21 Jahre nach dem Erschaffen ihres Lebenswerks ziehen sich die Gründer nun aus dem Management zurück. Zuletzt hatte Brin einen nicht näher definierten Posten als „President“ inne, während Page als Vorstandschef von Alphabet agierte. Neuer Chef von Alphabet wird konsequenterweise der bisherige Google-Chef Sundar Pichai, der künftig sowohl dem Mutterkonzern als auch der wichtigsten Tochter vorstehen wird.

Page und Brin ziehen sich jedoch nicht gänzlich zurück: Beide bleiben Mitglieder des Verwaltungsrats und behalten zudem Einfluss durch ihre Spezialaktien, die mit besonderen Stimmrechten ausgestattet sind.

Alphabet Aktie: Dauerbrenner aus dem Silicon Valley

Die Alphabet Aktie zählt an der Börse zu den Dauerbrennern aus dem Silicon Valley. Allein in den vergangenen fünf Jahren konnte sie ihren Wert um rund 140 Prozent steigern, in den vergangenen zwölf Monaten belief sich das Plus auf rund 22 Prozent. Insgesamt bringt es der Google-Mutterkonzern auf eine Marktkapitalisierung in Höhe von mehr als 830 Milliarden US-Dollar und zählt damit zu den wertvollsten Unternehmen der Welt.

Tech-Aktien der großen US-Konzerne stehen bei Anlegern seit Jahren hoch in der Gunst. Ob Google, Amazon oder Apple – die Unternehmen gelten als innovativ, ihr digitales Geschäftskonzept als zukunftsweisend. Zudem haben sie ihre Fühler inzwischen in zahlreiche Bereiche ausgestreckt und neue Geschäftsfelder erschlossen.

Tech Aktien: Anleger können Einsatz mehr als verdoppeln

So macht beispielsweise Amazon seinen Hauptumsatz längst mit seinem Servergeschäft, der bekannte Onlineshop verblasst daneben geradezu. Apple ist zwar weiterhin auf seinen Kassenschlager iPhone angewiesen, stärkt aber seit einigen Jahren seinen Servicebereich, um sich von seinem Kult-Smartphone unabhängiger zu machen.

Ähnlich wie Alphabet verbucht die Apple Aktie mit Blick auf den Zeitraum der vergangenen fünf Jahre ein Plus von rund 125 Prozent und bringt es inzwischen auf eine Marktkapitalisierung von mehr als 1 Billion US-Dollar. In Sachen Kurswachstum stellt die Amazon Aktie die Konkurrenz dennoch in den Schatten: Hier konnten Anleger ihren Einsatz in den vergangenen fünf Jahren um mehr als 450 Prozent steigern.