LVMH: Das spielt der Aktie in die Karten

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Gemäß einer jüngst veröffentlichten Studie der Schweizer Großbank Credit Suisse ist die Anzahl der Dollarmillionäre im zurückliegenden Jahr um 5,2 Mio. auf 62,5 Mio. gestiegen.

LVMH: Der Profiteur

Mit Blick auf die Börse kommt mir da natürlich direkt LVMH in den Sinn. Denn für das Unternehmen aus Frankreich sind das selbstverständlich gute Nachrichten. Schließlich wächst damit die Zielgruppe des Luxusgüter-Konzerns.

Gemäß einer Statistik des Online-Portals Statista wird aktuell ein Umsatzwachstum auf dem weltweiten Luxusgütermarkt von derweil 280 Mrd. auf 347 Mrd. Euro im Jahr 2027 geschätzt. Gute Aussichten für LVMH – denn das sollte dem Branchen-Riese und Marktführer in die Karten spielen.

Mit einer Marktkapitalisierung von rd. 308 Mrd. Euro ist LVMH der größte Luxusmarkenanbieter Europas. Von Mode und Lederwaren (48% Umsatzanteil) über Uhren sowie Schmuck (14%) und Parfüms (10%) bis hin zu Wein und Spirituosen (9%), deckt der Konzern mit seinem Portfolio einen breiten Teil der Konsumgüterlandschaft ab.

Werfen wir einen Blick auf die Geschäfte des Unternehmens

Allein auf 28% Umsatzplus kam LVMH im ersten Halbjahr 2022. Das organische Umsatzwachstum lag dabei bei 21%. Somit trotzt der Luxusgüterhersteller der Krise. Der operative Gewinn legte um 33,4% zu.

Zwar zog sich auch LVMH – wie sehr viele andere westlichen Konzerne auch – vom Russlandgeschäft zurück, doch der dadurch entstandene Ausfall konnte durch ein weiterhin starkes Wachstum innerhalb anderer Regionen kompensiert werden. Im asiatischen Raum wuchs das Geschäft moderat – dem stehen jedoch deutlich gestiegene Erlöse in Europa sowie in den USA gegenüber.

LVMH ist es bislang gelungen, Preissteigerungen auf Einkaufspreise, was erhöhte Kosten in der Produktion mit sich führt, problemlos an seine Kunden weiterzugeben.

Was macht den Konzern aus?

Mich persönlich überzeugt vor allem die Mehrmarkenstrategie der Franzosen. Unter dem Dach von LVMH tummeln sich um die 75 Marken, darunter beispielsweise Louis Vuitton, Moët und Hennessy (aus denen sich die Abkürzung des Firmennamens zusammensetzt) sowie Christian Dior oder auch Tiffany.

Diese strategische Ausrichtung und breite Aufstellung macht es möglich, ggf. abwanderungswillige Kunden direkt wieder innerhalb der eigenen Markenwelt aufzufangen. Hinzu kommt eine enorm hohe Preissetzungsmacht des Marktführers.

Die luxuriösen, hochpreisigen Produkte sprechen eine zahlungskräftige Käuferschicht an. Das macht die Erlösströme weniger zyklisch, denn genau diese Kunden sind es, die eben auch in aktuellen Krisensituationen deutlich weniger sensitiv auf Preissteigerungen oder wirtschaftliche Abschwünge reagieren. Sie müssen schlichtweg weniger auf ihr Geld achten.

Luxus fürs Depot

Der Marktführer in Sachen Luxus überzeugt also nicht nur fundamental und mit seinen Geschäftszahlen, Aktionäre erhalten außerdem noch dazu eine attraktive Dividende. Die

Dividendenrendite liegt derzeit immerhin bei etwas über 2%.

Auch Analysten sind sich einig und empfehlen den Titel seit Wochen ausnahmslos zum Kauf! So belaufen sich die Kursziele der Experten teils auf bis zu 840 Euro für das LVMH-Papier. Heute notiert die Aktie bei um die 615 Euro (Stand 27.09., 13:22 Uhr). Hier lauert also – nicht nur in Bezug auf die Analystenkursziele – noch jede Menge Potenzial.

Ob also Luxus-Tasche oder Aktie, bleibt nun Ihnen überlassen. Bei der Aktie kommen Sie jedenfalls derzeit – noch – vergleichsweise günstig zum Zug: