Lindt & Sprüngli mit neuem Rekordergebnis

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Die Weihnachtszeit ist vorbei und vermutlich denken Sie noch an die vor wenigen Wochen gemachten guten Vorsätze. Mehr Sport zu treiben, mehr Bücher zu lesen und weniger Süßigkeiten zu essen. Oder so ähnlich.

Dass der Verzicht auf Süßigkeiten besonders schwierig sein kann, haben einmal mehr die Geschäftszahlen des Schweizer Premium-Schokoladenherstellers Lindt & Sprüngli bewiesen, die gestern veröffentlicht wurden.

Zweistelliges Umsatzwachstum

So konnten die Erlöse im Jahr 2023 um +10,3 Prozent im zweistelligen Bereich gesteigert werden. Dabei trugen alle Regionen nahezu in gleichem Maße zum Umsatzwachstum bei: In Europa, dem größten Absatzmarkt des Unternehmens, konnte ein organisches Wachstum von +9,1 Prozent erzielt werden, in Nordamerika, der zweitwichtigsten Region, von +11,0 Prozent und im Bereich „Rest der Welt“ von 12,9 Prozent.

Belastet wurde dagegen die Ertragslage von den grassierenden inflationären Tendenzen: Falls Sie den Chart gerade nicht vor Augen haben: Der für Lindt & Sprüngli aus nachvollziehbaren Gründen wichtige Kakaopreis hat sich im Jahresverlauf beinahe verdoppelt. Zum Jahresende erreichte der Kakaopreis an der Londoner Warenterminbörse ein neues Allzeithoch.

Deutlich höhere Kakaopreise

Angestiegen ist der Kakaopreis aus mehreren Gründen. Zum einen, weil die Ernten in den wichtigsten Anbauländern Ghana und Elfenbeinküste durch ungünstige Wetterbedingungen, Schädlinge und Krankheiten eingebrochen sind, zum anderen, weil die hinzukommende Nachfrage nach Schokolade aus den Schwellenländern China und Indien zu diesem Nachfrageüberschuss beigetragen hat.

Auch dass die garantierten Mindestpreise für Kakaobauern in Ghana und der Elfenbeinküste gestiegen sind, hat die Preislage nicht gerade entspannt.

Dennoch Ergebnis auf Rekordniveau

Trotz der Kostenerhöhungen will die „Chocoladefabriken Lindt & Sprüngli AG“, so der vollständige Firmenname, im vergangenen Geschäftsjahr ein neues Rekordergebnis erwirtschaftet haben – nicht zuletzt, weil die Kostensteigerungen teilweise über Preiserhöhungen weitergeben werden konnten. Falls Sie sich also schon gewundert haben, warum Ihre geliebte Schokolade beim Einzelhändler immer teurer wird: Hier ist die Erklärung.

Zum Margenanstieg beigetragen hat aber auch, dass sich der Produktmix verbessert hat. Der Trend geht nämlich zu Geschenkformaten, Pralinés und Hohlfiguren – die deutlich höhere Margen ermöglichen als der Verkauf von „einfacher“ Schokolade.

Margenanstieg auf ein neues Rekordniveau

So soll im vergangenen Geschäftsjahr eine operative Gewinnmarge von rund 15,5 Prozent erreichet worden sein. Gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreswert entspricht dies einer Steigerung um 0,5 Prozentpunkt.

Doch an der Börse zählt die Zukunft. Hier rechnet der Vorstand für das laufende Jahr mit einem organischen Umsatzwachstum von 6-8 Prozent und einer weiteren Verbesserung der operativen Gewinnmarge von 0,2 bis 0,4 Prozentpunkte.

Aktie nur für die Superreichen

Leider ist die Aktie mit einem aktuellen Kur von 110.600 Schweizer Franken nur etwas für die Superreichen. Dafür gibt es dann aber auf der ausgesprochen elitären Hauptversammlung einen schönen Musterkoffer mit allen Produkten des Unternehmens.