Kroger Aktie: E-Commerce verschafft Mega-Potenzial!

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Zu Beginn gibt es für Sie heute ein kleines Quiz: Welche Konzerne kommen Ihnen in den Sinn, wenn Sie an die größten Einzelhändler der Welt denken? Wahrscheinlich würden Sie sofort Walmart nennen, gefolgt von Carrefour, Tesco und den deutschen Wettbewerbern Aldi, Lidl sowie Kaufland.

Kroger: der Gigant

Doch ein gewichtiger Player fehlt hier: Kroger. Das US-Unternehmen ist die weltweit größte Supermarktkette im Lebensmittelbereich und der drittgrößte Einzelhändler der USA. Rund 430.000 Mitarbeiter beschäftigt der Mega-Konzern. In 35 US-Bundesstaaten betreibt Kroger rund 2.800 Supermärkte, 780 Convenience-Stores, 270 Juweliergeschäfte, 1.500 Supermarkttankstellen, 2.300 Apotheken und nicht zuletzt auch hunderte Kliniken.

Das Besondere: Kroger ist nicht nur ein Händler, sondern auch ein Produzent. Etliche der in den Filialen verkauften Produkten werden vom Konzern selbst hergestellt – in mehr als 38 eigenen Produktionsbetrieben.

Blue Chip mit Wachstumspotenzial

Kroger ist das, was man an der Börse einen klassischen Blue Chip nennt, also einen Standardwert mit geringem Risiko für uns Anleger. Das ist auch ein Grund, warum Investorenlegende Warren Buffet die Aktie in seinem Depot hat. Denn scheitern kann Kroger eigentlich nicht, zu groß ist dessen Einfluss auf die US-Gesellschaft.

Für uns Anleger ist das geringe Risiko sicherlich ein Vorteil. Wichtig sind aber auch die Wachstumschancen. Tatsächlich hat Kroger sein Potenzial noch lange nicht ausgereizt. Der Grund: die Digitalisierung bzw. der E-Commerce. Vor zwei Jahren hatte sich der Mega-Konzern an dem Online-Supermarkt Ocado mit 6,5 Prozent beteiligt.

Die Zukunft ist online

Kroger-Boss Rodney McMullen sendete damit ein deutliches Signal, wohin die Reise geht. Die US-Amerikaner sicherten sich mit dem Deal einen exklusiven Zugang zu Technologieplattformen der Briten. Angetrieben durch den coronabedingten Stay-at-Home-Trend erwartet Kroger jedenfalls weiterhin ein signifikantes Wachstum in Sachen Online-Handel.

Tatsächlich boomen die Bestellungen von Lebensmitteln übers Netz. Große Player wie Kroger, aber auch Walmart, sind deshalb auf den Zug aufgesprungen. Es winken schließlich hohe Margen und damit starke Gewinne für die Aktionäre. Bis Ende 2023 will Kroger seine Online-Verkäufe verdoppeln. Dem Konzern kommt auch zugute, dass man bereits vor der Corona-Krise massiv in den Ausbau des Internetvertriebs investiert hat. So hat man bereits 2017 1,3 Milliarden Dollar hierfür in die Hand genommen.

Stark umkämpfter Markt

Ein Selbstläufer wird das Ganze freilich nicht. Denn Kroger muss sich starker Online-Konkurrenz stellen. Nicht zuletzt will der E-Commerce-Primus Amazon inzwischen auch im internetbasierten Lebensmittelgeschäft angreifen. Mit „Amazon Fresh“ bietet der Tech-Konzern einen Lebensmittellieferdienst, der Kroger gefährlich werden könnte.

Mein Fazit für Sie

Der Lebensmittelhandel ist im Wandel. Die Corona-Krise hat das Geschäft mehr und mehr in die Online-Sphäre verlagert. Klassische Einzelhändler müssen deshalb reagieren und wollen Amazon und Co. nicht das Feld überlassen. Allein durch seine Marktmacht hat Kroger die besten Chancen, hier erfolgreich zu sein. Die Aktie wird also wohl auch in der kommenden Online-Zukunft ein Standardwert bleiben.

Behalten Sie Kroger deshalb auf jeden Fall im Blick.