Kreuzfahrten boomen. Royal Caribbean investiert
Die Kreuzfahrt-Branche boomt. Die schönsten Ecken der Welt zu bereisen, ohne das Hotelzimmer ständig wechseln zu müssen, erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Bis 2029 soll der Markt jährlich um knapp fünf Prozent wachsen.
Royal Caribbean hebt Urlaubsspaß auf ein neues Level
Viele Anbieter wollen ein möglichst großes Stück vom Kreuzfahrt-Kuchen abbekommen. Die Royal Caribbean Group macht sich einen Namen mit innovativen Ideen. Der weltweit zweitgrößte Kreuzfahrt-Konzern investiert beispielsweise massiv in Privatinseln, um den Gästen einen Landgang der Superlative anbieten zu können. Vom Süßwasserpool in der Inselmitte, traumhaften Sandstränden an Chill Island über einer Fahrt im Helium-Ballon oder einem Adrenalin-Kick auf der Zipline bis hin zum Daredevil’s Peak, der höchsten Wasserrutsche Nordamerikas, versprechen Royal Caribbean-Inselchen eine Menge Spaß und Abenteuer.
Die Privatinseln in der Karibik sind für den Kreuzfahrtriesen ein echter Umsatzbooster. Für weiteres Wachstum möchte Royal Caribbean nun im Flusskreuzfahrten-Markt Fuß fassen. Eine Umfrage unter den rund achteinhalb Millionen Gäste, die im letzten Jahr auf einem Royal Caribbean-Kreuzer über die Weltmeere schipperten, kam zu dem Ergebnis, dass circa 50 Prozent auch Interesse an einer Flusskreuzfahrt hätten.

Gäste-Umfrage als Basis für die neue Investitionen
Den Wunsch, eine Flusskreuzfahrt mit Royal Caribbean erleben zu können, möchte das Unternehmen in Zukunft erfüllen. Für einen Einstieg ins Flussfahrtgeschäft 2027 hat der Konzern den Bau von 10 Schiffen in Auftrag gegeben. Mit dieser Flotte würde Royal Caribbean direkt zum zweitgrößten Flussfahrtunternehmen der Welt aufsteigen.
Das Geschäft um Flussfahrten zu ergänzen, ist grundsätzlich clever, weil die Branche seit über einem Jahrzehnt zweistellig wächst und das Klientel deutlich wohlhabender ist als das der Seefahrt. Eine Fahrt auf einem Flussdampfer kostet im Schnitt 7.000 Dollar und damit dreimal mehr als eine Reise auf einem Ozeanriesen.
Hochmotiviert den neuen Markt erobern
Das Geschäft auf den Flüssen funktioniert anders als das auf dem Meer. Es gibt ein ziemlich undurchsichtiges Netz kleiner Anlegestellen, zahlreiche lokale Anbieter und andere Hafenrechte. Da muss sich Royal Caribbean erst einmal zurechtfinden. Der Kreuzfahrt-Riese scheint jedoch ein Gelingen nicht anzuzweifeln. Für den Bau der neuen Schiffe wird zumindest einiges an Geld in die Hand genommen. Die Kosten pro Bett liegen beim Bau bei fast 340.000 Dollar und sind damit doppelt so hoch wie beim Marktführer Viking.
Dass sich die Investitionen frühestens 2029 rechnen können, scheint Royal Caribbean egal zu sein. Das Unternehmen hat erkannt, dass man in der Branche laut sein muss, um zu überzeugen und sich einen festen Platz im zwei Billionen Dollar schweren Urlaubsmarkt zu sichern. Investitionen, die überraschen, sind notwendig: in neue Routen, in neue Inseln, in neue Schiffe, die demnächst auf den Flüssen der Welt zu Hause sein werden.
Für Sie als Investor oder Investorin lohnt auf jeden Fall ein Blick auf Royal Caribbean. Sie entscheiden dann, ob die Aktie etwas für Ihr Depot wäre oder nicht.