KIs in der Finanzwelt: Was Sie wissen sollten

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Künstliche Intelligenz ist Segen und Fluch zugleich. KI kann im Alltag eine zuverlässige Hilfe sein. Eine aktuelle Untersuchung zeigt beispielsweise, dass Algorithmen das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken, besser abschätzen können als bisherige Risikomodelle. KI kann einen jedoch auch verzweifeln lassen. Wenn Sie beispielweise beim Telefonieren mit einem Roboter sprechen und zig Fragen beantworten müssen, um mit dem richtigen Ansprechpartner verbunden zu werden.

Darüber hinaus kann KI gefährlich sein und für Sie teuer werden. In der Bankenwelt kombiniert eine Künstliche Intelligenz persönliche und statistische Daten sowie Marktdaten so, dass Sie guten Gewissens einen Vertrag abschließen. Vorteilhaft ist eben der Vertrag allerdings vor allem für den Bankberater, weil die KI seine Provision optimiert.

KI für die Kundereise hin zum Verkaufsabschluss

Tagesschau.de berichtete kürzlich über die „Handelsblatt“-Tagung „BankenTech“ – das Resümee ist insbesondere für Anlegerinnen und Anleger ernüchternd. „Wir sorgen dafür, dass mehr Menschen sich den Traum vom Eigenheim erfüllen können“, wird beispielsweise Marcus Fienhold, Computer-Vorstand des Geldvermittlers Interhyp zitiert. Dabei geht es aber vor allem ums Verkaufen. Das Interhyp-Computersystem sorge für eine optimale „Kundenreise“ („Customer Journey“). Abschlüsse stehen dabei immer im Vordergrund. Deshalb würde analysiert, wie der Kunde am Telefon, per Video oder vor Ort im Gespräch konvertiere. „Konvertieren“ meint in der Sprache der Verkäufer den Wechsel von Interesse zu einem Verkaufsabschluss.

Die Künstliche Intelligenz „Roberta“ kümmert sich bei Interhyp darum, dass möglichst viele potenzielle Kunden konvertieren. Analysiert werden die Kunden, das Haus, das im Fokus stehe, die Wohngegend sowie Berater, die in solchen Fällen gut „konvertiert“ haben.

Offenbar kommt Roberta zu guten Analyse-Ergebnissen, denn Fienhold äußerte sich gegenüber tagesschau.de, dass es bereits „signifikante Verbesserungen“ gegeben hätte.

Skepsis bei konservativen Bankern

Konservative Banker stehen solchen Analysen skeptisch gegenüber. Der hemmungslose Gebrauch von Daten, die Kunden in einem anderen Zusammenhang preisgegeben hätten, sei problematisch. „Wir dürfen die Daten nicht auswerten“, wird ein Banker, der an der „BankenTech“ teilgenommen hatte, auf tagesschau.de zitiert.

Fakt ist jedoch: Banken arbeiten mit externen Computer-Dienstleistern zusammen und natürlich werden dort Kundendaten analysiert und zum Vorteil der Banken eingesetzt.

Vertrauensverlust durch Datenpannen

Erschwerend hinzu kommt, dass es immer mal wieder zu Datenpannen kommt. Erst kürzlich hatte das „Handelsblatt“ berichtet, dass beim Dienstleister Majorel 144.000 Datensätze gestohlen worden waren. Besonders betroffen waren Postbank, ING, Deutsche Bank und Norisbank.

Computerprobleme gab es auch, als die IT der Postbank mit der der Konzernmutter Deutsche Bank zusammengeführt werden sollte. Viele Konten waren für die Kontoinhaber unerreichbar. Darüber hinaus arbeiten viele Banken noch mit uralten Systemen. John Cryan, britischer Bankmanager und bis 2018 Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bank nannte laut tagesschau.de die Systeme vor acht Jahren „Lousy“, zwei Jahre später war von „antiquiert“ die Rede.

Was Sie tun können

Bei diesem Blick hinter die Kulissen: Wollen und können Sie den Empfehlungen der Banken noch vertrauen?

Besser ist es, wenn Sie sich eine zweite Meinung einholen. Hier kann „Sicheres Geld“, der Beratungsdienst für kritische Anleger, die aktiven Vermögensschutz wollen, weiterhelfen. Treue Leserinnen und Leser sind mit den Empfehlungen sehr zufrieden, weil sie in den vergangenen zwei Jahren ihr Vermögen trotz Krise schützen und mehren konnten.