KI-Boom als Stromfresser: Was Sie als Anleger wissen sollten
Mit einer Marktkapitalisierung von knapp 1,6 Billionen US-Dollar ist Meta Platforms eines der wertvollsten Unternehmen in der Geschichte der Menschheit. Entsprechend sorgt Mark Zuckerbergs Facebook-Konzern regelmäßig für Schlagzeilen – inzwischen auch immer mehr im Bereich Energie. Für Sie als Anleger ergeben sich hieraus interessante Investment-Strategien.
Stromfresser KI-Rechenzentren
Doch zunächst: Bei Meta ist nicht nur die Marktkapitalisierung gigantisch, sondern auch der Stromverbrauch. Im Mittelpunkt stehen vor allem die KI-Rechenzentren. In diesen Serverfarmen werden zum einen große Datenmengen (Big Data) gespeichert und zum anderen hochkomplexe Berechnungen (Deep Learning) damit durchgeführt. Neben dem Training ermöglichen Data Center zudem eine umfassende Skalierung, indem Unternehmen und Verbrauchern Zugang zu den KI-Lösungen per Cloud gewährt wird.
Entsprechend sind die Rechenzentren die Lebensader des KI-Booms. Laut einer Prognose der Synergy Research Group werden bis Ende 2026 rund 1.200 hochleistungsfähige Rechenzentren (Hyperscale Data Center, mindestens 5.000 Einzelserver pro Standort) in Betrieb sein und damit 65 % mehr als 2021. Andere Institute erwarten derweil gar noch wesentlich mehr Wachstum.
Doch das Ganze geht mit einem erheblichen Strombedarf ein. Gerade in Data Centern, die mit KI arbeiten, kommen hochleistungsfähige GPUs (Grafikprozessoren) und TPUs (Tensor Processing Units) zum Einsatz, um die extrem komplexen Rechenschritte bewältigen zu können, die bei jeder einzelnen Anfrage anfallen. So verbraucht zum Beispiel eine Anfrage an den KI-Bot ChatGPT nach Schätzungen von Goldman Sachs rund zehnmal so viel Strom wie eine Google-Suche.
Die Experten der Investmentbank erwarten, dass die Stromnachfrage von Rechenzentren deshalb bereits bis 2030 um satte 160 % zunehmen wird. Damit würden jene Serverfarmen bis dahin rund 4 % des gesamten weltweiten Strombedarfs ausmachen.
So viel Strom brauchen die Data Center von Meta
Kommen wir zurück zu Meta: Auch im jüngsten Nachhaltigkeitsbericht des Mega-Konzerns lässt sich der wachsende Energiehunger der Techbranche ablesen. Demnach haben allein die Rechenzentren des Unternehmens im letzten Jahr 14.975.435 MWh Strom verbraucht. Das entspricht einem Anstieg von 34 % gegenüber 2022 und einer Verdreifachung im Vergleich zu 2019.
Der größte Stromfresser war laut dem Meta-Bericht der Standort in Prineville (Oregon) mit 1.375.321 MWh. Allein die Strommenge dieses einen Standorts würde ausreichen, um knapp 400.000 deutsche Haushalte ein ganzes Jahr lang zu versorgen oder 9 Milliarden Kilometer mit einem einzigen Elektroauto zu fahren (Tesla Model 3).
Insgesamt hat Meta in seinem Nachhaltigkeitsbericht 16 eigene Rechenzentren vermerkt, die meisten davon im Heimatland USA. Hinzu kommen noch einige gemietete bzw. geleaste Standorte.
Meta AI und Metaverse: Zuckerberg investiert Milliardensummen in KI-Boom
Doch damit nicht genug: Konzernboss Zuckerberg hatte unlängst angekündigt, einen Großteil der beachtlichen Gewinne des Unternehmens in die Künstliche Intelligenz zu stecken, vor allem in den aufstrebenden Chatbot Meta AI. Dieser soll sämtliche Konkurrenzprodukte von Microsoft, Amazon, Google, Alibaba und Co. überflügeln.
In der Vision des Multimilliardärs, inzwischen immerhin wieder auf Platz 3 der reichsten Menschen der Welt, spielt der Chatbot eine essenzielle Rolle für sein sogenannte Metaverse. Dabei handelt es sich laut Zuckerberg um die nächste Evolutionsstufe des Internets, die die virtuelle Welt per Avatare und KI noch immersiver und durchdringender machen soll.
Milliarden Menschen sowie unzählige Institutionen und Firmen sollen demnach bereits ab den 30er-Jahren im Metaverse unterwegs sein, um dort ihrer Freizeit virtuell zu frönen oder digitale Geschäfte zu tätigen.
Mein Fazit für Sie
Der KI-Boom ist in erster Linie ein Boom der extrem stromaufwendigen Rechenzentren. Als Anleger können Sie von diesem Mega-Trend ausgiebig profitieren. Ich werde Ihnen am morgigen Dienstag hier in diesem Newsletter 4 Investmentrategien inklusive konkreter Aktien näherbringen, mit denen Sie sich lukrativ für 2025 und darüber hinaus positionieren können. Das Hauptaugenmerk wird dabei auf Rohstoffen und Energie liegen. Sie dürfen gespannt sein!