Ist Twitter jetzt ein Kauf?

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Was ist nur mit Twitter los? Es vergeht kein Tag, an dem der Kurz-Nachrichtendienst nicht in den Schlagzeilen ist. Das liegt vor allem an Trump, der Twitter sowohl im Wahlkampf als auch jetzt als US-Präsident intensiv nutzt.

Seine Twitter-Attacken gegen Personen, Firmen und ganze Länder sind mittlerweile berüchtigt. Politische und sonstige Statements für die einfache Masse lassen sich eben schnell in 140 Buchstaben verpacken.

Twitter10.2.17

Die Geldvernichtungs-Maschine Twitter

Ein Blick auf den Chart zeigt aber: Auch Trump hat Twitter bisher nichts genutzt. Der Aktienkurs seit 2014 über -72% an Wert verloren. Ein Boden ist nach wie vor nicht in Sicht. Es gibt keine charttechnische Unterstützung, die der Twitter-Aktie als Auffanglinie helfen könnte.

Dafür jede Menge Widerstände, an denen Twitter nach einem kurzen Aufbäumen immer wieder abgeprallt ist. Die überwiegende Mehrheit der Analysten sieht Twitter ebenfalls negativ.

Der durchschnittliche Einschätzung von 39 Analysten liegt bei einem Kursziel von 16 US$. Genau da liegen wir bereits. Das niedrigste Analysten-Kursziel beträgt übrigens 10 US$.

Kein Wachstum, kein Profit, kein Kauf

Im Vergleich zur medialen Aufmerksamkeit ist das Kundenpotenzial einfach zu gering. Die jüngsten Zahlen sind einfach verheerend: Das Wachstum bei Nutzerzahlen und Umsatz verlangsamte sich sogar, der Verlust nahm deutlich zu.

Firmenchef Jack Dorsey kündigte – wieder mal –  einen radikalen Umbau des Werbegeschäfts an, um die Einnahmen zu steigern

Kein Trump-Effekt bei Twitter

Im wichtigsten Werbemarkt USA erzielt Twitter kein Wachstum. Die Zahl der täglichen Nutzer verharrt bei 67 Millionen. Trump-Effekt? Gleich Null.

Zwar wird ein Top-Manager von Twitter so zitiert: „Die Nutzung von Twitter durch den Präsidenten hat das Verständnis dafür erhöht, wie die Plattform genutzt werden kann – sie zeigt die Macht von Twitter.“

Nun, wenn Trump mit etwas umgehen kann – offenbar tippt als schneller als er denkt – muss das nicht unbedingt für ein Unternehmen sprechen. Das sehen offenbar auch die Werbekunden so.

Ein Analyst kommentiert: „Wenn der Trump-Effekt kein Wachstum der Nutzerzahlen bringt, was kann es dann?” Vielleicht sind die Werbekunden durch die aggressiven Verbal-Attacken von Trump auf Twitter  auch eher abgeschreckt.

Fazit: Für mich ist Twitter selbst ein hoch-spekulativer Trunaround-Kandidat, kein Kauf.