Intuit bleibt auf Wachstumskurs

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Im Sommer war die Intuit-Aktie noch auf ein neues Allzeithoch geklettert, bevor es zu einer Korrektur kam. Seitdem pendelt der Aktienkurs eher unentschlossen um die 200-Tage-Linie.

Die richtungslose Seitwärtsbewegung könnte bald ein Ende haben. Die aktuellen Quartalsergebnisse haben jedenfalls gezeigt, dass der Spezialist für Finanzsoftware auf Kurs bleibt.

Intuit: Führender Anbieter von Software für Finanzthemen

Ich weiß nicht, ob Sie das US-Unternehmen kennen. Aber vielleicht erstellen Sie Ihre Steuererklärung ebenfalls mit der Steuer-Software QuickSteuer und nutzen damit – vermutlich, ohne es zu wissen – ein Produkt der amerikanischen Firma. Dieses Steuerprogramm wird bei uns in Kooperation mit Intuit Deutschland von Lexware vermarktet.

Intuit wurde 1983 gegründet und hat seinen Firmensitz – wie auch Alphabet übrigens – in Mountain View, Kalifornien. Das US-Unternehmen hat sich auf Software spezialisiert, die viele komplexe Vorgänge rund ums Thema Finanzen erleichtert. Neben Privatleuten richten sich die Produkte insbesondere an Kleinunternehmen, Rechnungslegungsexperten und Finanzdienstleister.

Wichtige Produktlinien sind QuickBooks, TurboTax, Credit Karma und Quicken. Diese helfen sowohl privaten Einzelpersonen als auch Firmen und Finanzexperten bei alltäglichen Anforderungen wie Rechnungen bezahlen, Guthaben überprüfen, Gehaltslisten erstellen oder Steuerprüfung. Für die Rechnungslegung werden zusätzlich die Steuerprogramme ProSeries und Lacerte angeboten. Die Produkte werden unter anderem in den USA, Kanada, Großbritannien und Indien vertrieben.

Erwartungen übertroffen, Prognose bestätigt

Der US-Konzern wächst seit Jahren kontinuierlich. In den zurückliegenden zehn Jahren gab es nur ein Jahr (2015), in dem der Umsatz rückläufig war. Innerhalb der vergangenen fünf Geschäftsjahre wurden die Erlöse um 145% ausgeweitet. Der Nettogewinn wuchs im gleichen Zeitraum um 111%.

Vor wenigen Tagen meldete Intuit aktuelle Geschäftszahlen und konnte damit erneut die Analystenschätzungen übertreffen. Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2025/2026 (bis Juli) stieg der Umsatz um 18% auf 3,88 Mrd. Dollar. Der um Einmaleffekte bereinigte Gewinn wuchs um 34% auf 3,34 Dollar je Aktie. Analysten hatten nur mit Erlösen von 3,76 Mrd. Dollar und einem Ergebnis von 3,09 Dollar je Aktie gerechnet.

Positiv wirkt sich dabei auch die erfolgreiche Integration von KI in den eigenen Softwareprogrammen aus. Erst kürzlich sicherte man sich zudem die Hilfe von OpenAI, um die eigenen Produkte in das Ökosystem von ChatGPT zu integrieren.

Die Prognose für das Gesamtjahr wurde bestätigt. Beim Umsatz peilt Intuit ein Wachstum von bis zu 13% auf 20,997 bis 21,186 Mrd. Dollar an. Der um Einmaleffekte bereinigte Gewinn soll um bis zu 15% auf 22,98 bis 23,18 Dollar je Aktie zulegen.

Quelle: www.aktienscreener.com

Enge Seitwärtsbewegung vor der Auflösung

Trotz der positiven Nachrichten kommt der Aktienkurs bislang nicht in Schwung. Seit August pendelt die Notierung mehr oder weniger richtungslos um die 200-Tage-Linie seitwärts. Allmählich spitzt sich die Situation jedoch zu. Ich halte es für wahrscheinlich, dass die immer enger werdende Seitwärtsbewegung bald aufgelöst werden wird.

Gelingt der Sprung über das Zwischenhoch der vergangenen Woche bei 682 Dollar und damit über die bei 674 Dollar verlaufende 200-Tage-Linie, wäre das ein erster Schritt in die richtige Richtung. Wird die runde 700-Dollar-Marke geknackt, wäre das ein charttechnischer Befreiungsschlag.

In diesem Fall ist eine Wiederaufnahme des langfristigen Aufwärtstrends zu erwarten und die Intuit-Aktie wird für Trendfolger wieder interessant. Mittelfristig ist dann das Allzeithoch bei 814 Dollar das nächste Ziel.