Interessant für Investments: Die Logistik-Sparte von Uber
Ich ruf mir ein Taxi – sagen immer weniger Menschen. Stattdessen wird ein Uber bestellt. Über die Uber-App wird eine Fahrtanfrage an einen Uber-Fahrer in der Nähe gesendet, der Sie abholt und zum gewünschten Ziel bringt.
Während das Taxi-Business von Uber (WKN: A2PHHG) sich zunehmender Beliebtheit erfreut, sind die beiden anderen Geschäftszweige des Unternehmens noch recht unbekannt, aber für Sie als Anlegerin oder Anleger interessant.
Quelle: Aktien Screener Investor Verlag
Uber bieten neben den Fahrdiensten auch Lieferdienste an. Sie können sich also mit Uber Ihr Lieblingsessen liefern lassen. Spannend für Anlegerinnen und Anleger ist vor allem die dritte Sparte: die Logistik. Letztes Jahr hatte Uber in diesem Bereich 7 Milliarden Dollar umgesetzt. Bei Lufthansa, die ihre Logistik momentan stark forciert, waren es nur 5 Milliarden Dollar.
Warum der separate Börsengang eine gute Idee ist
Im Vergleich zum Lieferdienst- und Taxi-Geschäft ist die Logistik viel komplexer. Uber könnte als Neueinsteiger jedoch einiges anders machen und beispielsweise die Digitalisierung vorantreiben. Momentan läuft in der Logistik noch vieles analog. Aufträge werden per Telefon und mit physischen Lieferscheinen abgewickelt. Diese antiquierte Arbeitsweise funktioniert zwar erstaunlich gut, aber machen wir uns nichts vor. Die Abläufe sind umständlich und ineffizient. Sollte Uber der Umstieg auf digitale Methoden gelingen, würde das sicherlich den Umsatz weiter pushen.
Interessant für Sie als Investor ist zudem, dass Uber gerade darüber nachdenkt, das Logistik-Geschäft abzuspalten und separat an die Börse zu bringen. Das könnte für Uber vorteilhaft sein, weil Unterfirmen separiert meist mehr wert sind als unter dem Dach eines Unternehmens. Das liegt unter anderem daran, dass verschiedene Geschäfte in einem Unternehmen schwerer zu managen sind als ein Geschäft. Zudem sind Bauchläden für Investoren oft uninteressant. Ein Investor findet beispielsweise den Logistik-Bereich von Uber spannend, interessiert sich aber gar nicht für den Fahr- beziehungsweise Lieferdienst. Er nimmt Abstand von einer Investition, weil er der Meinung ist, dass die Kombination keinen Erfolg verspricht.
Dass das Logistik-Business von Uber separat an die Börse geht, ist momentan allerdings nur ein Gerücht. Eine offizielle Bestätigung vonseiten des Unternehmens fehlt zurzeit noch. Dementsprechend gibt es natürlich auch noch keinen Termin für das Börsendebüt.
Aktie steht seit Jahresbeginn 40 % im Plus
40 von 45 Analysten empfehlen den Kauf der Uber-Aktie. Zum großen Vertrauen trägt bei, dass Uber momentan besser dasteht als so mancher Konkurrent. Das Umfeld Ride Sharing und Lieferdienste gilt momentan eher als schwierig. Zahlreiche kleine Unternehmen versuchen profitabel zu werden, was häufig mehr schlecht als recht gelingt. Uber-Mitbewerber Lift musste in diesem Jahr schon ein Rekordtief des Aktienkurses verkraften. Da sieht es für Uber mit einem 40%-Plus deutlich besser aus. Gerade im Taxi-Geschäft punktet Uber als größter Anbieter mit einer hohen Markenbekanntheit, was sich positiv auf den Aktienkurs auswirkt – ein Blick auf Uber lohnt also auf jeden Fall.