Insidertransaktionen der Woche

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Heute berichte ich Ihnen wieder über auffällige Aktientransaktionen von Vorständen oder renommierten Hedgefonds. Denn wer sollte die zukünftige Entwicklung in den Firmen besser beurteilen können als die Vorstände oder Großaktionäre, die ganz nah am Puls der Zeit sind?

Aktientransaktionen dieser Personen können Ihnen wichtige Informationen liefern. Besonderen Informationsgehalt haben dabei die Aktienkäufe. Das hat einen einfachen Grund: Während es für Verkäufe vielfältige Gründe (z.B., dass ein Manager auch Liquidität für private Verpflichtungen benötigt) gibt, dürfte ­hinter massiven Aktienkäufen vor allem eines stecken: Die Intention Geld zu verdienen.

Anbei finden Sie drei Unternehmen, die in der vergangenen Woche durch interessante Insidertransaktionen aufgefallen sind:

Lululemon

Bei der Aktie des Bekleidungsspezialisten Lululemon gab es zuletzt auffällige Aktienkäufe zu beobachten. Die Käufe erfolgten nachdem die Aktie im Nachgang der Quartalszahlen auf Tauchstation ging. Der Director Martha Morfitt erwarb 3.700 Aktien. Bei Kaufpreisen von rund 389 Dollar lag der gesamte Wert der Zukäufe bei 1,43 Millionen Dollar. Nach den Zukäufen hält Morfitt 89.445 Anteilscheine des unternehmens.

Lululemon ist ein kanadisches Bekleidungsunternehmen, das sich auf Athleisure Wear und Yogakleidung spezialisiert hat. Das Unternehmen wurde 1998 von Chip Wilson gegründet und hat seinen Hauptsitz in Vancouver, Kanada. Lululemon hat ein Netzwerk an Filialen in den USA, Kanada, Australien, Neuseeland und Hongkong.

Im Schlussquartal steigerte Lululemon die Umsätze um 15,9% auf 3,21 Milliarden Dollar. Unter dem Strich stand ein bereinigter Gewinn von 5,29 Dollar je Aktie in den Büchern. Der Konzern eröffnete im Laufe des Quartals netto 25 neue firmeneigene Läden und beendete das Quartal mit einer Anzahl von 711 Läden. Für das laufende geschäftsjahr erwartet Lululemon einen Umsatz zwischen 10,7 und 10,8 Milliarden Dollar und einen Gewinn von 14,00 bis 15,20 je Aktie.

Synopsys

Bei dem Technologiekonzern Synopsys legte der Director Marc Casper nach. Zum Kurs von 585,45 Dollar erwarb Casper 750 Anteile. Entsprechend musste der Firmeninsider für die Käufe 439.087 Dollar auf den Tisch legen. Durch die Zukäufe baute Casper seine Aktienposition um 76% auf 1.736 Anteile aus.

Synopsys, Inc. stellt Software für die Automatisierung des elektronischen Designs (EDA) bereit, die von Ingenieuren für den Entwurf und das Testen integrierter Schaltungen (ICs) verwendet wird. Es bietet auch Produkte für geistiges Eigentum (IP) im Halbleiterbereich an. Damit gehört der Konzern zu den Profiteuren der Digitalisierung und dem zunehmenden Einsatz von Künstlicher Intelligenz, da die Plattform bei zahlreichen Chipentwicklern zum Einsatz kommt.

Vor wenigen Monaten gab Synops die 35 Milliarden Dollar schwere Übernahme von Ansys bekannt. Damit verstärkt sich der Konzern auf dem Gebiet der Visualisierungssoftware, die zunehmend in Produktentwicklungsprozessen zum Einsatz kommt.

Reddit

Beim Börsenneuling Reddit gab es gegenläufige Transaktionen. Während vier verschiedene Firmeninsider (darunter der Vorstand, Finanzvorstand, Chief Operating Officer und Chief Technology Officer) massive Bestände verkauften (Anm.: in Summe Aktien im Wert von über 41 Millionen Dollar) verkauften, gab es auch zwei Käufe zu beobachten. Zwei Direktoren legten sich 13.000 Aktien zum Kurs von 34 Dollar ins Portfolio (Gegenwert: 442.000 Dollar).

Reddit betreibt eine Unterhaltungs-, Social-Networking- und Nachrichten-Website, auf der registrierte Community-Mitglieder Inhalte einreichen können. Es bietet Online-Nachrichtendienste an, bei denen die Nutzer Webinhalte auswählen und bewerten können.

Die Aktie ist seit dem Börsengang extrem volatil. Der Emissionspreis von 34 Dollar war schnell passe. In der Spitze stiegen die Papiere kurz nach dem Börsengang auf knapp 75 Dollar – mittlerweile ist der Kurs wieder deutlich zurückgekommen. Reddit erwirtschaftete nach eigenen Angaben im Jahr 2023 einen Unternehmensumsatz von 804 Millionen Dollar, was einem Anstieg von 20% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Unter dem Strich stand ein Verlust von 90 Millionen Dollar in den Büchern des Konzerns. Zum Vergleich: Im Vorjahr lag der Nettoverlust bei 158,6 Millionen Dollar.