Inflationsrate in den USA steigt auf den höchsten Stand seit 40 Jahren

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Ist das nur eine kurze Momentaufnahme oder der Vorbote eines längerfristigen Trends? Fakt ist: Die Verbraucherpreise in den USA sind im Dezember im Vergleich zum Vorjahresmonat um 7% gestiegen. Und damit so hoch wie zuletzt im Juni 1982, so das US-Arbeitsministerium in einer aktuellen Stellungnahme. Betroffen sind unter anderem Lebensmittel, Benzin, Neuwagen und interessanterweise auch gebrauchte Fahrzeuge.

Jetzt steigen auch die Preise für Gebrauchtwagen

Mit dieser Entwicklung stehen die USA nicht allein da. In vielen Ländern hat sich die Wirtschaft von den Folgen der Corona-Krise wieder erholt. Eine steigende Nachfrage trifft aber auf teilweise noch immer nicht gelöste Probleme mit Lieferketten. Die logische Konsequenz: die Preise steigen.

„Die Fed ist im Panikmodus“

Eine 7 vor dem Komma ist aber ein Schock und dürfte auch wegen der schwindenden Kaufkraft besonders bei den ärmeren demokratischen Wählern für US-Präsident Biden zum Problem werden. „Die Preise laufen heiß, und wir sind jetzt in einer Phase, in der sich auch die Fed ernsthafte Sorgen darüber macht, dass sich die Inflation immer mehr festsetzt“, kommentierrt Diane Swonk, Chefökonomin von Grant Thornton. Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) „ist im Panikmodus. Damit steigt das Risiko, dass sie die Zinsen zu stark anhebt.

„Die US-Notenbank läuft der Entwicklung hinterher“

In einem Interview mit US-Börsensender CNBC sagte die Chefökonomin, dass die US-Notenbank nicht mehr Entwicklungen antizipiere, sondern ihnen hinterherlaufe. „Das ist besorgniserregend.“

Anleger zwischen Ausverkauf und Schnäppchenjagd

Die amerikanische Investmentbank Goldman Sachs vermutet, dass sich bei der Fed eine strengere Geldpolitik durchsetzen wird, sprich: höhere Zinssätze. Sie rechnet in diesem Jahr mit vier Zinserhöhungen. Genaues weiß man aber nicht, und genau deshalb tun sich die Börsen damit so schwer. Denn sie wissen nicht, worauf sie sich einstellen sollen. Die Anleger schwanken zwischen Ausverkaufsstimmung und Schnäppchenjagd. Viele Anleger fürchten sich vor einem schnellen Ausstieg aus der ultralockeren Geldpolitik mehr als vor steigenden Inflationsraten.

Fazit: Die US-Notenbank ist durch die auf 7% gestiegene Inflationsrate massiv unter Druck geraten. Solange von der Fed aber keine klare Ansage über die zukünftige Geldpolitik kommt, müssen Sie sich auf teilweise erhebliche Schwankungen und unruhige Zeiten an den Börsen einstellen.

Tipp: In der jetzigen Situation bewähren sich vor dividendenstarke Unternehmen, die über ein solides Geschäftsmodell verfügen und seit Jahren Gewinne einfahren. Hier können Sie in Korrekturen gezielt zugreifen.