Hohe Inflationsrate: Warum die EZB nicht eingreifen will

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Der aktuelle Inflationsschub sorgt weiter für heftige Diskussionen. Die amerikanische Notenbank hat durchblicken lassen, dass einem ersten Schritt zur einer wenigen expansiven Geldpolitik nichts mehr im Weg steht – selbst wenn letzte Woche die Arbeitsmarktdaten in den USA schwächer als erwartet ausgefallen sind.

Die Fed sagt ja, die EZB sagt nein

Die Wall Street stellt sich längst auf höhere Zinsen ein, die aber frühestens im nächsten Jahr in eher homöopathischen Dosen angehoben werden dürften. In Europa sieht man die Entwicklung anders. Dabei ist auch im Euroraum die Inflation zuletzt deutlich gestiegen. Vor dem Hintergrund einer weiterhin hohen Nachfrage bei gleichzeitig bestehenden Angebotsengpässen wird der Preisdruck weiterhin hoch bleiben. Dennoch sieht die EZB aktuell keinen Handlungsbedarf.

EZB: Selbst steigende Löhne sind noch kein Warnsignal

Philip Lane, der Chefvolkswirt der EZB macht sich angesichts der hohen Inflation keine Sorgen. „Der Auslöser für geldpolitisches Handeln ist nicht vorhanden“, sagte er gestern. Damit der Anstieg der Preise dauerhaft sei, müsse er sich erst von den Güterpreisen auf die Dienstleistungen und die Löhne hin ausbreiten. Deshalb bezweifelt der Volkswirt, dass der hohe die Inflation dauerhaft sei. Und er setzt noch eins oben drauf: Selbst in einem stärkeren Lohnwachstum sieht er nicht zwingend ein Warnsignal für eine dauerhafte Inflation. Auch hier handle es sich nicht um eine dauerhafte Anpassung.

Wesentlicher Inflationstreiber sind die Energiepreise

Werfen wir einen Blick auf die aktuellen Zahlen, die vom Statistischen Bundesamt gemeldet wurden:

  • Die aktuelle Inflationsrate – gemessen als Veränderung des Verbraucherpreisindex zum Vorjahresmonat wird – liegt bei 4,1%.
  • Energie: 14,3%
  • Nahrungsmittel 4,9%
  • Dienstleistungen 2,5%

Selbst bei niedriger Inflationsrate erleiden Sie einen realen Vermögensverlust

Damit ist klar, dass der aktuelle Inflationsschub vor allem getrieben wird durch die hohen Energiepreise. Fakt ist aber auch: Wer auch bei Inflationsrate von nur 2,5% nichts tut, wird einen realen Vermögensverlust erleiden. Ich gehöre aber nicht zu denen, die vor Frust an den Nägeln kauen. Für mich ist das Glas immer halbvoll bzw. es gibt immer einen Plan B.  Und der heißt: Dividenden-Aktien.

Fazit: Ob die hohe Inflation dauerhaft oder nur ein vorübergehendes Phänomen ist – darüber streiten sich die Volkswirte. Für Sie als Anleger gibt es aber Alternativen, wenn Sie keinen realen Vermögensverlust erleiden wollen.