„Hearables“: Die Hörgeräte der Zukunft sind smart!

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Es ist ein Thema, über das viele Menschen nicht gerne reden. Gemeint sind: Hörschäden. Vielleicht kennen Sie ja auch jemanden in Ihrem Umfeld, dem das Hören immer schwieriger fällt, oder sind möglicherweise sogar selbst betroffen.

Tatsächlich können allein in Deutschland 13,3 Millionen Menschen akustische Signale nicht vollständig wahrnehmen, so eine Studie des Deutschen Schwerhörigenbunds (DSB). Rund um den Globus sollen es laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) gar 1,6  Milliarden sein – mit stark steigender Tendenz.

Zu klobig: Viele Menschen wollen keine Hörgeräte

Das wiederum schafft Wachstumspotenzial für spezielle Geräte, die den Hörsinn verbessern. Gäbe es da nicht ein Problem: Viele Menschen weigern sich, klassische Hörgeräte zu tragen – oftmals aus ästhetischen Gründen. Schließlich gelten solche Geräte landläufig als klobige Anhängsel, die ungewünschte Aufmerksamkeit auf sich ziehen.

Mit Blick auf die enorm hohe Zahl an Hörgeschädigten ist das ein Dilemma. Umso mehr ist Wirtschaft und Wissenschaft gefragt, die Geräte immer kleiner und unauffälliger zu machen. Nur dann dürfte sich der Absatz merklich verbessern lassen.

„Hearables“: smarte Hörhilfen

Nun hat die Branche eine Lösung in Sicht: die sogenannten „Hearables“. Dabei handelt es sich um winzige Hörhilfen, die in das Ohr gesteckt werden und von außen kaum zu sehen sind.

Doch nicht nur das: Die „Hearables“ sind gleichzeitig eine Symbiose aus Hörgerät und smarten Computern. Die mit Funktechnologie ausgestatteten Geräte fungieren dadurch ähnlich wie In-Ear-Kopfhörer als Bindeglied zwischen Mensch und Smartphone.

Aber was lässt sich damit anstellen?

Nun, beispielsweise können Träger jenes smarten Hörgeräts Umgebungsgeräusche nach ihrem Gusto analysieren und wegfiltern. Beispielsweise ließe sich der Lärm einer Baustelle damit buchstäblich aus dem Gehörgang streichen, ebenso wie das störende Gespräch der Sitznachbarn im Zug.

Gleichzeitig ließe sich damit die Stimme des direkten Gesprächspartners verstärken. Dank der Technologie können „Hearables“ auch so eingestellt werden, dass etwa das Geräusch von Autos erhöht wird – gerade für hörgeschädigte Fahrradfahrer kann dies bisweilen lebensrettend sein.

Wachstumsmarkt voraus

Experten erwarten, dass der Markt für „Hearables“ in den kommenden Jahren durch die Decke schießen wird – vor allem wenn die heute jungen bzw. mittelalten Menschen in ein Alter kommen, in dem die Probleme mit dem Hören in der Regel anfangen. Der Markt ist also langfristig eine interessante Investmentchance für Sie.

Sonova und GN Group

Eine lukrative Einzelaktie in diesem Segment ist zum Beispiel Sonova – ein auf Hörgeräte spezialisiertes Unternehmen aus der Schweiz. Dessen Tochter Phonak hatte kürzlich für etwa 200 Millionen Euro die Konsumentensparte des deutschen Audiospezialisten Sennheiser übernommen.

Eine weitere Investmentmöglichkeit ist die dänische GN Group. Diese vereint mit dem Hörgerätespezialisten Resound und dem Kopfhörerhersteller Jabra Premiummarken aus beiden Produktgruppen.

Bei beiden Aktien handelt es sich um etablierte Konzerne, die seit vielen Jahrzehnten den Hörgeräte-Markt dominieren. Dank der neuen Technologie der „Hearables“ haben Sonova und GN Group nun die besten Chancen auf langfristiges Wachstum.

Behalten Sie diese beiden Aktien also auf jeden Fall im Blick.