Gibt es den Halloween-Effekt auch dieses Jahr an der Börse?

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Wie viele Kürbisse und Gespenster haben Sie heute schon gezählt? Halloween steht, hängt, liegt bei einigen vor der Tür. Doch es geht hier nicht um Dekoration, sondern um harte Fakten.

Was ist der Halloween-Effekt an der Börse?

Üblicherweise steigen die Indizes ab Halloween bis Ende des Jahres. Natürlich nicht am Stück und ohne Unterbrechung. Aber wer Ende Oktober einkauft und Anfang Januar verkauft, ist oft genug im Plus. Das sagt die Statistik beim S&P 500 über die letzten 25 Jahre. Wir schauen uns gleich die letzten 10 Jahre an.

In den letzten 25 Jahren trat der Halloween-Effekt in 76 Prozent der Fälle ein. Das bedeutet, wir hatten nur 6 Jahre, in denen der S&P 500 in November und Dezember nicht gestiegen ist.

Die folgenden Daten zeigen die vergangenen 10 Jahre. Hier haben wir eine Trefferquote von 70 Prozent. Negative Jahre waren 2015, 2018 und 2022, wobei nur 2018 richtig negativ war mit minus 7,44 Prozent. Wir sprechen hier lediglich vom Zeitraum 31. Oktober bis 1. Januar.

(Quelle: Seasonax.com)

In den letzten 10 Jahren konnten Sie mit dem Halloween-Effekt beim S&P 500 alleine in November und Dezember insgesamt 820 Punkte Profit machen. Im Durchschnitt stieg der Index in dieser Zeit um 2,57 Prozent. Dabei sind die Verlustjahre auch mit eingerechnet.

Besonders lukrativ war das Jahr 2020. Kein Wunder. Nach dem Corona-Tief ging alles wieder hoch. Auch noch im November und Dezember gab es hier deutliche Anstiege.

Welcher Zeitraum ist noch besser?

Ende Oktober bis Ende November! Hier waren wir sogar 8 von 10 Mal im Plus und der Verlust bei den beiden Ausreißern lag bei jeweils 1 Prozent. Das kann sich wirklich sehen lassen!

Unabhängig von den aktuellen Vorzeichen könnte der November laut Statistik trotzdem im Plus verlaufen. Allerdings ist der Zeitraum Ende September bis Ende Oktober üblicherweise auch positiv – und dieses Jahr waren wir negativ.

Es gibt also gemischte Signale. Wieder einmal. Der Markt wird deshalb wohl kaum bis Ende des Jahres um 10 Prozent steigen. Oder doch? Witzigerweise war der Oktober im Jahr 2020 mit 2 Prozent im Minus! Danach folgten die 11,79 Prozent, die Sie oben für die letzten 2 Monate des Jahres sehen.

Wir können hier somit schwer etwas ableiten. Ja, die Marktlage ist nicht prickelnd. Haben wir einen richtigen Bärenmarkt, dann geht es weiter runter. War es bis dato nur eine Korrektur, können die Preise jetzt wieder steigen.

Fazit

Unterm Strich kam aber eines bei der Analyse heraus: Der November ist besser als der Dezember. Wenn wir also noch einmal nach oben ziehen, dann vermutlich eher im kommenden Monat als Richtung Weihnachten.