Geldflut und Inflation!

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Die Verbraucherpreise sind laut Statistischem Bundesamt im Juli 2021 um 3,8 Prozent gestiegen – einen derartigen Anstieg gab es zuletzt im Dezember 1993. Damit hat sich die Inflationsrate im Vergleich zum Vormonat sprunghaft erhöht, wie der Blick auf die nachfolgende Statista-Grafik zeigt. Ganz anders sah es letztes Jahr um diese Zeit aus. Damals waren die Verbraucherpreise in Folge der temporären Senkung der Mehrwertsteuersätze (von Juli 2020 bis Dezember 2020) stark gefallen.

Entsprechend hatten die Statistiker in Wiesbaden diesen Effekt hervorgesehen: “Der im Juli 2021 sprunghaft einsetzende Basiseffekt war zu erwarten, da die Weitergabe der Steuererleichterung an Verbraucherinnen und Verbraucher vor einem Jahr bei vielen Gütern zu sinkenden Preisen geführt hatte. Der preiserhöhende Effekt wird durch Sonderentwicklungen für einzelne Güter verstärkt, insbesondere für die Energieprodukte“, so Christoph-Martin Mai vom Statistischen Bundesamt.”

Die Geldflut der EZB wird mindestens bis in das Jahr 2024 beibehalten!

Wie alle großen Notenbanken wird auch die Europäische Zentralbank EZB das Zinsniveau auf Jahre hinaus niedrig halten und ihre Negativzinspolitik weiterfolgen oder sogar weiter forcieren. Nachdem die EZB ihr offizielles und einst klar definiertes Inflationsziel von „knapp unter zwei Prozent“ auf wenig greifbare „durchschnittlich zwei Prozent“ angehoben hat, folgt jetzt der nächste Schritt: Die Bedingungen für eine Drosselung der Anleihenkäufe wurden neu definiert und ebenfalls so schwammig formuliert, dass neuer Spielraum für eine weitere Ausdehnung der Anleihenkäufe geschaffen wurde.

Selbst wenn die Inflation massiv über zwei Prozent ansteigt, können dadurch weiter Anleihenkäufe durchgeführt werden, was in der Praxis eine verdeckte – und eigentlich nicht erlaubte – Staatsfinanzierung von EU-Problemländern wie Italien, Frankreich oder Spanien darstellt. Dadurch ist der gefährliche Weg vorgezeichnet, die Märkte bis weit in das Jahr 2024 mit neuem Geld zu fluten. Ohne diese expansiven Maßnahmen in der Geldpolitik würde die Systemstabilität umgehend in Gefahr geraten. Der Euro wird dadurch in seiner Kaufkraft weiter erodieren. Schützen Sie sich vor diesen Gefahren, durch intelligente Kapitalschutz-Strategien!