Fox steht auch ohne Trump für Gewinne

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Sicherlich sagt Ihnen der Name Fox News etwas. Ex-US-Präsident Donald Trump hatte zu dem konservativen TV-Sender schon vor seiner Amtszeit ein ganz besonderes Verhältnis. Nachdem Trump dann zum Präsidenten gewählt worden war, intensivierte sich die Beziehung weiter.

Davon profitierte Fox. Die Einschaltquoten lagen rund fünfmal höher als die der Konkurrenz, brachen aber wieder ein, als Joe Biden ins Weiße Haus einzog.

Fox kann nicht nur Nachrichten, sondern auch Sport

Für Sie als Anlegerin oder Anleger lohnt jetzt ein Blick auf den Sender, denn neben dem Nachrichtengeschäft betreibt Fox auch eine äußerst lukrative Sport-Sparte. Es gibt Verträge mit der NFL, den Baseball-Ligen, College-Mannschaften sowie internationalen Fußball-Ligen.

Das allein würde Fox bereits interessant machen, aber jetzt kommen noch Sportwetten als neues Business hinzu. Die UBS Bank sieht darin einen guten Grund, sich die Fox-Aktie genauer anzuschauen. UBS ist der Ansicht, Fox werde mit dem Sportbereich sehr viel Geld machen.

Bisher gibt es in den USA nur wenige Online-Wettanbieter wie DraftKings, aber mehr und mehr Unternehmen steigen ein, weil Milliardenbeträge locken. Mit Online-Wetten wurden in den USA im letzten Jahr 4 Milliarden US-Dollar Umsatz gemacht und es wird erwartet, dass sich dieser Betrag bis 2026 vervierfacht. Das liegt vor allem an der wachsenden Legalisierung der Online-Wetten. Noch sind diese in vielen US-Bundesstaaten verboten, aber das könnte sich bald ändern. In mehr als zwei Dutzend Bundesstaaten sind die Online-Wetten bereits erlaubt, zuletzt gab es für die Bewohner im Staat New York die Erlaubnis, auf das Lieblingsteam zu wetten.

Gute Voraussetzungen für den Einstieg in den Sportwetten-Boom

Die zunehmende Legalisierung könnte sich schon bald positiv auf die Fox-Bilanz auswirken, da der Sender eigene Wett-Plattformen betreibt. Bisher beschränkt sich das Geschäft auf die vier Bundesstaaten Colorado, New Jersey, Pennsylvania und Michigan, aber weitere könnten folgen.

Um das Geschäft auszubauen, plant Fox aktuell den Aufkauf von Konkurrenten. Derzeit finden Verhandlungen mit der Plattform Fanduell statt, dem größten US-Anbieter für Online-Wetten.

Es gibt allerdings auch kritische Stimmen zum boomenden Geschäft mit Onlinewetten. Einige Analysten sehen in Onlinewetten eine Zeit- und Geldverschwendung. Allein für das Marketing würden hunderte Millionen Dollar ausgegeben, weil es immer schwerer fiele, neue Kunden zu gewinnen.

Kurs-Plus von 30 % wird erwartet

UBS geht davon aus, dass Fox diesbezüglich im Vorteil ist, weil das Unternehmen wegen des bereits bestehenden Sportsenders auf Millionen Kunden zurückgreifen kann. Offen bleibt dann nur noch die Frage, wie viele sich von diesen Kunden auch für Sportwetten interessieren, aber auch hier ist UBS optimistisch. Die Bank hält einen Aktienkurs von 50 US-Dollar für angemessen und geht damit von einem 30-prozentigen Kursplus aus. Fox hätte als Pay-TV-Sender genügend Geld und auch das Potenzial, ein solches Wagnis einzugehen.

Fox könnte also auch ohne Trump richtig durchstarten. Sie entscheiden, ob Sie dabei sein wollen.