Exact Sciences – Wachstumsmarkt Krebsfrüherkennung

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Für die Aktie von Exact Sciences brauchen Anleger gute Nerven. Wer fünf Jahre oder mehr Geduld hat, könnte reichlich belohnt werden.

Was macht Exact Sciences?

Der Oberbegriff lautet „molekulare Diagnostik“. Letztlich geht es um die Früherkennung von Krebs. Im August des Jahres 2014 ließ die US‑amerikanische Gesundheitsbehörde den DNA-basierten Stuhltest unter dem Produktnamen „Cologuard“ zu. Dank intelligenten Marketings und vor allem Werbung im US-TV wuchsen die Verkäufe von „Cologuard“ stark und stetig.

Längst ist „Cologuard“ auch in anderen Ländern zugelassen und wird dort – wie in Nordamerika – via Fernsehwerbung den Verbrauchern präsentiert. Im Jahr 2022 übrigens erfolgte die Produkteinführung auch in Deutschland.

Längst forscht das Unternehmen auch an weiteren Selbsttests zur Früherkennung von Brustkrebs, Lungenkrebs und Leberkrebs. Letztlich geht es darum, den Krebs möglichst so früh zu erkennen, dass eine Metastasierung noch nicht oder noch nicht nachhaltig stattgefunden hat und deshalb die Heilungschancen exponentiell bei frühzeitiger Therapie steigen.#

Zukunftsmarkt Krebstherapie

Kein Zweifel, Exact Sciences ist in dem Zukunftsmarkt schlechthin unterwegs. Und falls alles so läuft wie geplant oder erhofft, könnte das Unternehmen für Investoren zu einer Goldgrube werden.

Nice to know: Die legendäre Tech-Queen und Fondsmanagerin Cathie Wood hat der Aktie (WKN: 590273) gleichsam den Ritterschlag gegeben. In Woods früherem Vorzeige-Fonds – der, nebenbei bemerkt, voriges Jahr fürchterlich unter die Räder gekommen ist – ARK-ETF haben die Anteilsscheine von Exact Sciences mittlerweile einen höheren Anteil als Woods vormalige Lieblingsaktie und Corona-Profiteur Zoom Video.

Zahlen gar nicht so übel

Vor wenigen Tagen öffnete das Unternehmen seine Bücher und präsentierte die Zahlen für das gesamte abgelaufene Geschäftsjahr 2022 sowie dessen letztes Quartal. In 2022 stiegen die Umsatzerlöse um knapp 18 Prozent auf 2,08 Milliarden US-Dollar im Vergleich zum Geschäftsjahr 2021. Zugleich wies das Unternehmen einen geringfügig höheren Verlust als im Vorjahr aus.

Sicher nicht berauschend, aber die Tendenz stimmt. Dies signalisiert der Blick auf das letzte Quartal des letzten Geschäftsjahres. Da stieg der Umsatz deutlich auf 553 Millionen Dollar nach knapp 474 Millionen US-Dollar im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Deutlich besser sieht es aus beim Ergebnis. So betrug der Verlust je Aktie „nur“ noch 0,72 US-Dollar nach 1,28 Dollar im Vergleichszeitraum. Möglicherweise ist die schwarze Null näher als vor einiger Zeit befürchtet.

Ist die Aktie von Exact Sciences tatsächlich kaufenswert?

Bekanntlich hat jede Medaille zwei Seiten, um mal kurz diese Plattitüde zu bemühen. Heißt: Es gibt Gutes und Schlechtes zu vermelden. Als erstes eine von zwei guten Nachrichten: Geduldige Investoren wurden in den vergangenen zehn Jahren reichlich belohnt. Denn in dieser Zeit konnten sie mit der Exact Sciences Aktie kumuliert einen Gewinn von mir mehr als 450 Prozent einstreichen.

Die 5-Jahres-Bilanz sieht mit einem Profit von alles in allem gut 40 Prozent dann nicht mehr ganz so gut aus. Und auf Jahressicht büßte die Aktie vorübergehend mehr als die Hälfte ihres Wertes ein.

Will heißen: Kurzfristig sind und waren die Papiere nichts für schwach-nervige Anleger. So erreichten die Anteilsscheine zum Jahreswechsel 2020/2021 ihr historisches Hoch bei nahezu 160 US-Dollar. Danach folgte der jähe Absturz im Herbst des vergangenen Jahres auf knapp 30 Dollar. Der Rebound führte die Papiere danach steil nach oben. Momentaner Kurs: rund 60 US-Dollar. Ob ich die Aktie von Exact Sciences jetzt kaufen würde? Als spekulativer Anleger mit Sitzfleisch und einem guten Nervenkostüm unbedingt! Das Unternehmen ist zweifellos in einem zukunftsträchtigen Markt unterwegs. Gelingt die zügige Entwicklung weiterer Schnelltests für die Krebsfrüherkennung, könnten Anleger mit Sicht auf die nächsten fünf bis zehn Jahre sehr hohe Gewinne erwarten.