Novartis – Pharmakonzern bekräftigt Ausblick nach soliden Quartalszahlen

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Der Baseler Biotechnologie- und Pharmakonzern Novartis bestätigt mit seinen Zahlen zum ersten Quartal des Geschäftsjahres 2022 im Wesentlichen die Erwartungen der Analysten. Die Aktie verbucht leichte Gewinne.

Mittel gegen Herzinsuffizienz Wachstumstreiber

Der Umsatz erhöhte sich im Vorjahresvergleich um 1 Prozent auf gut 12,5 Milliarden US-Dollar, währungsbereinigt um 5 Prozent. Der Anstieg resultiert aus Volumensteigerungen von 11 Prozent bei einem durchschnittlichen Preisrückgang von 3 Prozent und Einbußen durch die Generikakonkurrenz von ebenfalls 3 Prozent.

Ein Blick auf die einzelnen Unternehmensdivisionen zeigt, dass sich Innovative Medicines um 1 Prozent auf 10,2 Milliarden Dollar steigerte, während sich die Generika-Tochter Sandoz um 2 Prozent auf 2,4 Milliarden Dollar verbesserte.

Wachstumstreiber waren laut Management vor allem bereits zugelassene Marken,  – angeführt von Entresto. Das bei Herzinsuffizienz eingesetzte Mittel verbuchte einen Umsatzanstieg um 39 Prozent auf annähernd 1,1 Milliarden Dollar. Den meisten Umsatz macht Novartis aber nach wie vor mit dem Schuppenflechte-Medikament Cosentyx, dessen Umsatz sich um 10 Prozent auf fast 1,16 Milliarden Dollar erhöhte.

Gewinnsteigerung dank höherer Produktivität

In Verbindung mit einer gesteigerten Produktivität und geringeren Wertminderungen führte das Umsatzwachstum zu einer Verbesserung des operativen Kernergebnisses des Arzneimittelherstellers um 3 Prozent (währungsbereinigt: 9 Prozent) auf knapp 4,1 Milliarden Dollar. Alles in allem konnte Novartis den Reingewinn um 8 Prozent (währungsbereinigt: 15 Prozent) auf gut 2,2 Milliarden Dollar steigern, bereinigt um die Beteiligung an Roche sogar um 23 respektive währungsbereinigte 32 Prozent. Der Gewinn je Aktie stieg um 10 Prozent auf genau 1 Dollar.

Stabiler Ausblick trotz erwarteter Stagnation bei Sandoz

Für das gesamte Geschäftsjahr 2022 geht das Management von Novartis weiterhin von einem Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich aus, das operative Kernergebnis soll sich in der gleichen Größenordnung verbessern. Verantwortlich für das Wachstum soll vor allem die Division Innovative Medicines zeichnen, wobei beim operativen Kernergebnis eine stärkere Steigerung erwartet wird als beim Umsatz. Bei Sandoz rechnet das Management hingegen mit einem Umsatz auf Vorjahresniveau bei einem leichten Rückgang des operativen Kernergebnisses.

Die Anleger reagieren auf die wenig überraschenden Quartalszahlen und die bestätigte Prognose mit einem leichten Kursgewinn der Novartis-Aktie um über 1 Prozent auf gut 87 Schweizer Franken (etwa 85 Euro). Der historische Höchststand aus dem Sommer 2015 bei knapp 95 Euro ist damit nicht mehr weit entfernt.