H&M-Aktie: Trotz Gewinneinbruch positiver Ausblick

H&M-Aktie: Trotz Gewinneinbruch positiver Ausblick
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Nach der Veröffentlichung der endgültigen Zahlen zum 4. Quartal (September bis November) und zum Gesamt-Geschäftsjahr 2021/2022 ist die H&M-Aktie zwischenzeitlich um mehr als sieben Prozent in den Keller gerutscht. Für das Papier des schwedischen Modekonzerns Hennes und Mauritz ist der Start in das Börsenjahr 2023 insgesamt dennoch geglückt.

Nach einem in jeglicher Hinsicht schwierigen Jahr 2022 blickt H&M recht optimistisch in die Zukunft. Durch den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine und deutlich gestiegener Kosten ist zuletzt der Gewinn eingebrochen. In 2023 soll sich das ändern – was bedeutet das für die H&M-Aktie?

H&M: Mehr Umsatz, weniger Gewinn

Auf der einen Seite konnte H&M den Umsatz im Geschäftsjahr 2021/2022 dank eines guten zweiten Halbjahres recht deutlich steigern. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Umsatz um rund zwölf Prozent auf 223,6 Milliarden Schwedische Kronen (umgerechnet knapp 20 Milliarden Euro) geklettert.

Anders sah es dagegen beim Gewinn aus: Neben dem operativen Gewinn ist auch der Nettogewinn in 2021/2022 stark gesunken. Mit 3,6 Milliarden Kronen (ca. 320 Millionen Euro) lag der Nettogewinn satte 68 Prozent unter dem Wert des Vorjahres.

H&M kämpft mit fehlendem Russland-Geschäft und gestiegener Kosten

Nachdem die Probleme durch die Corona-Pandemie abgeebbt sind, hat Hennes und Mauritz in 2022 der Krieg in Russland und die zum Teil damit verbundenen Kostensteigerungen belastet. Laut Konzernspitze rund um CEO Helena Helmersson hat die Beendigung des Russland-Geschäftes für eine große Lücke gesorgt.

Auch höhere Kosten durch Energie, Personal und Logistik haben der Rentabilität von H&M geschadet. Der Modekonzern konnte nur einen Teil der Kosten an die Kunden weitergeben. Für 2023 rechnet H&M mit der Wende: In diesem Jahr soll unter anderem durch Kostensenkungen die Rentabilität verbessert werden – der Umsatz soll erneut steigen.

H&M-Aktie hat Aufholpotenzial, wenn die Prognosen eintreffen

Für Anleger gibt es bei der H&M-Aktie in den letzten Jahren wenig Grund zur Freude. Durch Corona, Krieg und Inflation ist das Papier auf dem niedrigsten Niveau seit rund 20 Jahren. Auch für die Kurse von über 20 Euro aus 2021 müsste sich die H&M-Aktie Stand heute fast verdoppeln.

Zwar ergeben sich dadurch Chancen für deutliche Kurssteigerungen in den nächsten Quartalen. Dafür müsste H&M jedoch zunächst mal unter Beweis stellen, dass der Konzern nicht nur den Umsatz steigern kann, sondern auch profitabler wird. Ein Zwischenziel auf das mittel- und langfristig orientierte Anleger schauen sollten: Im Geschäftsjahr 2023/2024 möchte H&M eine zweistellige operative Marge erreichen. In diesem Jahr sollte dafür der Grundstein gelegt werden.