Es geht drunter und drüber – an der 24.000 Punktemarke
Der DAX tut sich weiterhin schwer mit seiner neu gewonnenen Höhe: Seit er in der Vorwoche zum ersten Mal über die 24.000-Punkte-Marke kletterte, scheint ihm dort oben die Luft etwas dünn zu werden. Heute dürfte er leicht unter der magischen Marke eröffnen.
Nach dem kurzen Absturz vom Freitag – ausgelöst durch einen Zollschock aus Washington – konnte sich der DAX am Montag zwar wieder aufrappeln. Doch für ein echtes Höhenfeuerwerk fehlen derzeit die Impulse. Die Wall Street war wegen des Memorial Day im Ruhemodus, und aus Asien kam auch keine Raketenstimmung: leichte Verluste in Tokio, verhaltene Tendenz in China.
Der nächste Rekord liegt noch 100 Punkte entfernt – aber angesichts der Nachrichtenlage wäre schon ein kleiner Schritt über die 24.000 ein Achtungserfolg.
Uber liefert jetzt mehr – Meta liest jetzt alles
Uber liefert jetzt nicht nur Menschen, sondern auch Pakete: Mit dem neuen Service „Uber Courier“ will der Mobilitätsriese in deutschen Städten wie Berlin, Köln oder München künftig auch Gegenstände bis 60 Kilo Gewicht von A nach B kutschieren. Das Ganze läuft über die gewohnte App – Preis wird auch vorher angezeigt. Uber-Deutschlandchef Christoph Weigler sieht darin ein praktisches Angebot für lokale Kleinunternehmer. Die Taxi-Branche dürfte das mal wieder weniger praktisch finden.
Meta greift tief in die Datenkiste: Die Widerspruchsfrist ist vorbei, das Gericht hat genickt – und nun darf der Facebook-Mutterkonzern sämtliche Facebook- und Instagram-Posts von deutschen Nutzern für sein KI-Training nutzen. WhatsApp-Chats bleiben zwar verschlüsselt, aber der KI-Chat mit „Meta AI“ ist explizit trainingsrelevant.
Asien unter Strom (und Smartphone-Zoll-Druck): In Asien geht die Sorge um, dass US-Präsident Trump es mit Zöllen auf Smartphone-Importe ernst meinen könnte. Das drückte auf Aktien wie Samsung und Xiaomi. Auch Apple-Zulieferer wie AAC Technologies und Luxshare verloren.
Politischer Einfluss: Trump verschiebt Zölle – Ueda deutet Zinserhöhungen an
Trump sorgt mal wieder für Börsenzuckungen: Erst droht er mit neuen Zöllen auf EU-Importe – dann verschiebt er sie wieder. Ergebnis: Ein Rücksetzer am Freitag, eine Gegenbewegung am Montag. Doch die Unsicherheit bleibt, vor allem für asiatische Tech-Konzerne, die unter der Drohung von Smartphone-Zöllen leiden.
In Japan sorgt Notenbankchef Ueda für Stirnrunzeln: Der Nikkei fiel leicht, nachdem Ueda weitere Zinserhöhungen in Aussicht stellte – ein ziemlicher Kontrast zum ultralockeren Kurs der vergangenen Jahrzehnte. Die Inflation in Japan sei so hoch wie seit 30 Jahren nicht mehr, und das will die Bank of Japan nicht einfach laufen lassen. Gleichzeitig schrumpfte die Wirtschaft im ersten Quartal – wegen der Unsicherheiten rund um genau diese Zölle.
Fazit:
Ein DAX zwischen Hoffen und Bangen, politische Störfeuer aus den USA, und ein KI-Wettrennen, bei dem Meta nun voll durchstartet – die Woche verspricht Spannung, auch wenn sie schleppend begann.