Emmi AG: Warum auf den Schweizer Milchverarbeiter setzen

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Mit Ihren Aktien-Investments wollen Sie natürlich Geld verdienen, aber wäre es nicht ein nettes Add-On, zusätzlich noch ein kleines Geschenk, die sogenannte Sachdividende, zu bekommen?

Für Anleger mit einer Dividendenstrategie ist dieses Thema bestimmt interessant, da zusätzlich von den Produkten der eigenen Aktienbeteiligungen profitiert wird.

Von Schokolade bis Uhren: Welche Sach-Dividenden es gibt

Besonders begehrt ist zum Beispiel der Schokoladenkoffer von Lindt & Sprüngli, der rund 4 kg Schokolade im Wert von 400 Euro enthält und auf Ebay sogar bis zu 1000 Euro bringt. Neben Lindt gibt es auch andere Unternehmen, die ihre Aktionäre mit Sachdividenden beglücken. Bei Calida gibt es beispielsweise jedes Jahr einen kostenlosen Pyjama, als SIXT-Aktionär können Sie günstiger Autos mieten, bei Carnival Cruise Line sparen Sie bei der Kreuzfahrt, die Swatch Group verteilt kostenlose Sonderuhren, die Zoologischer Garten Berlin AG gewährt lebenslang kostenlosen Eintritt für drei Personen.

Eine nette Sachzugabe ist auch ein tolles Essen im Rahmen der Hauptversammlung. Damit hatte die Schweizer Emmi AG (WKN: 798263) zuletzt seine Aktionäre beglückt. Während der Versammlung gab es leckeren Caffe Latte, Käsehäppchen, Joghurt- und Eis-Kostproben bevor alle nach der Versammlung beim Raclette-Dinner so richtig schlemmen durften.

Quelle: Aktien Screener Investor Verlag

Emmi AG zahlt Dividende und überzeugt mit solidem Wachstum

Lohnt sich bei der Emmi AG nur die Hauptversammlung oder ist die Aktie auch sonst interessant? Lassen Sie uns gemeinsam einen Blick auf das Unternehmen werfen.

Emmi ist vor allem bekannt für den Caffe Latte, der mit dem Eis und der Emmi Energy Milk rund ein Drittel des Umsatzes ausmacht, ein weiteres Drittel fallen auf Milch, Rahm und Butter. Käse, wie der Luzerner Rahmkäse, machen mit einem weiteren Drittel den Umsatz komplett.

Als größter Milchverarbeiter der Schweiz hatte Emmi zuletzt die 4 Milliarden-Umsatz Marke geknackt. Dass der Umsatz auf 4,3 Milliarden Euro wachsen konnte, liegt vor allem am internationalen Geschäft mit den USA und Brasilien. Im Jahr 2011 lag der Anteil der Umsätze außerhalb der Schweiz noch bei 30 %, im Jahr 2022 waren es bereits 60 %.

Wichtig für das Wachstum sind Firmenübernahmen mit einem anschließenden Fokus auf Nischen. So hat Emmi 2021 die führende Feta-Marke der USA aufgekauft. 2010 wurde der amerikanische Marktführer für Premium Ziegenkäse-Spezialitäten übernommen.

Der Umsatz des Unternehmens wächst solide und das soll in den kommenden Jahren auch so weitergehen. Emmi hat sich zum Ziel gesetzt, jedes Jahr mindestens 3 % zu wachsen. An der Börse wird Emmi mit 5 Milliarden Euro bewertet. Das entspricht dem 24-fachen des erwarteten Gewinns.

Für 3 % Umsatz-Wachstum ist Emmi also nicht gerade günstig. Es lohnt sich jedoch, die Kursentwicklung zu beobachten. Vielleicht könnten Sie bei einem Dip günstig einsteigen, denn die Aktie ist auf jeden Fall ein gutes Gegengewicht zu volatilen Tech-Aktien. Obendrauf gibt es noch 1,5 % Dividendenrendite.