E-Mobilität: Deutschland schwimmt auf der Stromschnelle!

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Erinnern Sie sich noch? Vor etwa neun Jahren hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel ein ambitioniertes Ziel ausgerufen: „Bis 2020 werden in Deutschland eine Million E-Autos zugelassen sein.“ Daraufhin passierte jahrelang nicht wirklich viel. Die Verkäufe der E-Autos blieben im Prinzip auf einem relativ niedrigen Niveau.

Doch im letzten Jahr kam es plötzlich zu einem Schub. Ausgelöst vor allem durch die neue Umweltprämie und einige neue E-Modelle schossen die Zulassungszahlen der Stromer in die Höhe.

1 Million E-Autos: Ziel mit Verspätung erreicht

Aber was ist mit Merkels Millionen-Ziel? 2020 hat es jedenfalls nicht gereicht.

Nun aber ist es geschafft. Wie das Bundesverkehrsministerium kürzlich mitteilte, wurden im Juli etwa 57.000 E-Autos neu zugelassen. Damit erreichen Industrie und Bundesregierung das gemeinsame Ziel – mit eineinhalb Jahren Verspätung.

Beim genaueren Blick auf die Zulassungszahlen wird jedoch ein Problem deutlich. Denn: Bei weitem nicht alle der E-Autos sind reine Stromer. Etwa 46 Prozent – und damit fast die Hälfte – sind Plug-in-Hybride. Diese gelten bei Kritikern eher als Verbrenner denn als E-Auto, da die Elektro-Komponente oftmals entweder kaum Reichweite bietet oder kaum genutzt wird. Entsprechend gering sind die Klimavorteile der Plug-in-Hybride. Manche sprechen gar von einer Mogelpackung.

Berlin schießt Unsummen in die Transformationen

Trotzdem zeigte sich Wirtschaftsminister Peter Altmaier zufrieden: Man wolle diesen 1-Million-Meilenstein nutzen, um den Innovationsbonus für den Kauf eines E-Autos bis Ende 2025 zu verlängern. Eine gute Nachricht für die Verbraucher und die Konzerne BMW, VW sowie Daimler und schlussendlich auch für Sie als Anleger.

Neben den Förderungen für die E-Autos selbst, für die übrigens gleich mehrere Bundesministerien eigene Programme auferlegt haben, hat Berlin auch das sogenannte „Deutschlandnetz“ ausgeschrieben. Demnach soll schon Ende 2023 überall in Deutschland der nächste Schnellladepunkt in wenigen Minuten erreichbar sein.

500 Millionen Euro will man hierfür in die Hand nehmen. Private Ladevorrichtungen wie Wallboxes sollen mit insgesamt 800 Millionen Euro gefördert werden.

Planungssicherheit für Konzerne und Anleger

Sie merken: Der deutsche Staat und die Steuerzahler werden in den kommenden Jahren Unsummen investieren, um die Elektromobilität durchzuboxen. Spätestens seit Bekanntgabe der neuen Subventionen führt daran kein Weg mehr vorbei. Das ist wiederum eine enorme Erleichterung für die Autobranche.

Denn: Die Konzerne müssen hohe Summen investieren, um ihr Portfolio auf Stromer umzustellen. Dass der Staat nun so großzügig unterstützt, schafft Planungssicherheit und minimiert das Risiko für Sie als Anleger.