Duolingo spricht die Sprache des Wachstums
Bei Sprachenlernen-Apps denkt man sofort an das grüne Maskottchen von Duolingo. Das Unternehmen hat es mit Gamification und cleverem Marketing geschafft, das Lernen in den Alltag von Millionen Menschen zu bringen. Selbst beim Super Bowl war die Eule schon präsent. Trotz dieser Reichweite wird die Aktie aktuell mit einem deutlichen Abschlag zum Hoch gehandelt, obwohl die Zahlen eindeutig zeigen, dass sich das Geschäft weiter verbessert.
Warum der Markt skeptisch ist
Der Hauptgrund für diese Vorsicht ist die Angst vor künstlicher Intelligenz. Übersetzungs-Apps, smarte AirPods und Simultandolmetscher könnten den Bedarf am Sprachenlernen überflüssig machen. Doch hier greift eine Fehleinschätzung: Duolingo verkauft keine Übersetzungsdienste, sondern Bildung. Menschen lernen Sprachen nicht nur, um zu kommunizieren, sondern auch, um sich kulturell weiterzuentwickeln – oder weil ihre Eltern es wollen. Diese Motivation wird durch KI nicht verschwinden.
KI als Rückenwind statt Risiko
Tatsächlich setzt Duolingo selbst stark auf KI. Neue Kurse können heute schneller und kostengünstiger erstellt werden, da Sprachmodelle bei der Inhaltserstellung helfen. Gleichzeitig kann die App immer personalisierter auf die Stärken und Schwächen der Nutzer eingehen. Das führt zu einer höheren Bindung und besseren Ergebnissen und macht den Vorsprung gegenüber einfachen Kopien aus.
Vom Sprachkurs zur Bildungsplattform
Spannend ist, dass Duolingo längst über Sprachen hinausdenkt. Erste Versuche mit Schach oder Mathematik zeigen, dass sich das Modell auch auf andere Bildungsbereiche übertragen lässt. Die Vision lautet, die beste Bildung der Welt für alle verfügbar zu machen. Damit könnte sich das Unternehmen von einer App zu einer umfassenden Lernplattform entwickeln.
Fazit
Die Aktie von Duolingo notiert aktuell weit unter ihrem Hoch, obwohl das Unternehmen stark wächst, profitabel ist und seine Datenbasis kontinuierlich an Wert gewinnt. Für Sie bedeutet das: Der Markt behandelt Duolingo noch mit Vorsicht – doch genau darin könnte eine Chance liegen.