Die Tech-Riesen öffnen die Bücher – darauf müssen Sie achten

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Seit Wochen geht es an den Märkten seitwärts:

Der DAX konnte zwar Mitte April auf ein neues Jahreshoch ausbrechen, bewegte sich danach aber kaum noch.

Der S&P 500 notierte gestern wieder in der Nähe seines März-Schlusskurses und auch der Technologieindex Nasdaq 100 konnte in diesem Monat noch nicht groß zulegen.

Top-Bildung oder Konsolidierung im Aufwärtstrend: Noch ist beides möglich

Was eine solche Seitwärtsbewegung bedeutet, wissen wir erst, wenn sie in die eine oder andere Richtung aufgelöst wird.

Denn eine Seitwärtsphase kann eine Top-Bildung vor dem nächsten Abwärtsschub sein oder eine Konsolidierung in einem intakten Aufwärtstrend vor dem nächsten Schub nach oben.

Wahrscheinlich wissen wir ab Abend schon mehr: Denn die Woche der Entscheidung für die Big Tech-Werte steht an. Denn fast alle Tech-Giganten öffnen diese Woche ihre Bücher.

Microsoft und Alphabet sind heute Abend mit Quartalszahlen dran

Da diese Unternehmen ein relativ hohes Gewicht in Indizes wie S&P 500 und Nasdaq 100 haben, könnten auch die Märkte insgesamt aus ihrer zähen Seitwärtsbewegung ausbrechen – nach oben, wenn die Konzerne mehrheitlich positiv überraschen, oder nach unten, wenn sie mehrheitlich enttäuschen.

Schauen wir uns genau an, wann welches Unternehmen seine Quartalszahlen veröffentlicht:

  • Microsoft und Alphabet sind schon heute Abend nach Börsenschluss dran.
  • Meta folgt dann morgen Abend.
  • Am Donnerstag berichtet Amazon.
  • Lediglich Apple tanzt aus der Reihe und veröffentlicht seine Zahlen erst nächste Woche, am 4.5.

Für mich wird der heutige Abend besonders spannend: Denn mit Microsoft und Alphabet öffnen die beiden Platzhirsche der Künstlichen Intelligenz ihre Bücher.

Bing fordert Google dank OpenAI-Integration heraus

Alphabet ist mit Google bislang unangefochtener Marktführer im Suchmaschinenmarkt und investiert seit jeher viel Geld in die KI-Forschung.

Microsoft greift Alphabet mit seinem OpenAI-Investment frontal an und will Google mit seiner Suchmaschine Bing Marktanteile abjagen.

Achten Sie darauf, ob Sie in den heutigen Zahlen, Kommentaren und Ausblicken vielleicht schon einen Hinweis darauf finden, ob dies gelingen könnte.

Denn jeder Prozentpunkt Marktanteil im weltweiten Suchmaschinenmarkt bedeutet laut Microsoft eine Verschiebung von Werbeeinnahmen in Höhe von 2 Milliarden US-Dollar.

Zuletzt kokettierte sogar Samsung damit, seine Smartphones künftig standardmäßig mit der Suchmaschine Bing statt Google auszustatten. Es wäre ein Riesen-Deal für Microsoft und eine herbe Enttäuschung für Alphabet!

Sollte es Microsoft gelingen, durch die ChatGPT-Integration den Suchmaschinenmarkt aufzumischen, dürfte das der Aktie kräftigen Rückenwind geben.

Vielleicht wissen wir heute Abend schon mehr.