DexCom-Aktie mit Kurssprung

Inhaltsverzeichnis

Mit einem deutlichen Kursplus reagierte zuletzt die Aktie des Glukose-Monitoring-Spezialisten DexCom. Die Anleger feierten die behördliche Genehmigung für den Verkauf eines rezeptfreien Blutzuckermessgeräts.

Damit scheint der US-Konzern seine Erfolgsgeschichte weiter fortzusetzen. Bereits die im Februar präsentierten Geschäftszahlen zeigten eindrucksvoll, dass DexCom sein hohes Wachstumstempo beibehalten kann.

Blutzuckerspiegel ständig im Blick

Bevor wir auf die aktuellen Nachrichten im Detail kommen, möchte ich Ihnen die Firma DexCom erst einmal näher vorstellen. Denn hierzulande dürfte das Unternehmen den wenigsten Anlegern bekannt sein. DexCom spezialisiert sich auf die Entwicklung und Vermarktung von CGM-Systemen (Continuous Glucose Monitoring), die den Blutzuckerspiegel bei Patienten mit Diabetes kontinuierlich überwachen.

Dabei wird der Sensor unter die Haut eines Patienten implantiert, oft auf der Rückseite des Arms. Ein Sender verbindet sich mit dem Sensor und sendet Echtzeitdaten über den Insulinspiegel an einen Empfänger oder ein Smartphone. Diese Informationen können auch an andere Personen weitergegeben werden, z.B. an Ärzte oder an Eltern von Kindern, die das Gerät benutzen.

Enorme Vorteile für den Patienten

Im Gegensatz zu den meisten Glukose-Messsystemen benötigt das Gerät von DexCom keine Piekser in die Fingerkuppen und bietet dem Patienten einen enormen Mehrwert. Durch die kontinuierliche automatische Überwachung des Blutzuckerspiegels müssen die Patienten nicht mehr selbst daran denken.

Zudem erhielt DexCom schon vor geraumer Zeit von der US-Gesundheitsbehörde FDA grünes Licht für die Kopplung seiner Diabetes-Daten mit Fitness-Trackern von Drittanbietern, darunter Geräte und Apps von Garmin, Livongo und anderen Herstellern. Dadurch können Blutzuckerdaten, die von den Echtzeitsensoren von DexCom erfasst werden, beispielsweise auf Smartwatches für Läufer sowie auf Fahrradcomputern, die am Lenker eines Fahrrads befestigt werden, angezeigt werden.

DexCom auf der Überholspur

Ein Blick auf die zurückliegenden Jahre zeigt, wie erfolgreich der Konzern mit seinen Produkten expandiert hat: Seit 2006 explodierten die Umsätze von 2 Millionen Dollar auf 3,62 Milliarden Dollar in 2023. Seit 2019 ist DexCom profitabel und erzielte im zurückliegenden Geschäftsjahr einen Nettogewinn von 542 Millionen Dollar.

Viertes Quartal über den Erwartungen

Zuletzt liefen die Geschäfte auf Hochtouren: Der Konzern hat im Schlussquartal einen Umsatz von 1,03 Milliarden Dollar erzielt. Das lag 27% über dem Vorjahresniveau und übertraf die Schätzungen der Analysten um 10 Millionen Dollar. Unter dem Strich blieb ein bereinigter Nettogewinn von 50 Cent je Aktie hängen. Damit konnten die Konsensprognosen um 7 Cent übertroffen werden.

Zulassung sorgt für Freude bei den Anlegern

Neben guten Zahlen sorgte zuletzt die behördliche Genehmigung für den Verkauf eines rezeptfreien Blutzuckermessgeräts für einen Kurssprung bei der Aktie. Das Gerät mit dem Namen Stelo ist für Menschen mit Typ-2-Diabetes gedacht, die kein Insulin einnehmen. Nach Angaben des Unternehmens fallen etwa 25 Millionen Menschen in den USA in diese Kategorie und könnten von der Technologie zur kontinuierlichen Glukoseüberwachung (CGM) profitieren.

Das Unternehmen fügte hinzu, dass Stelo, da rezeptfrei erhältlich ist, den Betroffenen den Zugang zu CGM-Produkten erleichtern könnte und eine Option für diejenigen darstellt, die keine CGM-Versicherung haben, um sich diese leisten zu können. Stelo wird auf der Rückseite des Oberarms getragen und sendet Glukosemesswerte direkt an das Smartphone des Benutzers. Nach Angaben des Unternehmens wird das Gerät ab diesem Sommer erhältlich sein.

Fazit: DexCom hat sich in einem aussichtsreichen Markt etabliert, der ein hohes strukturelles Wachstum aufweist. Beim derzeitigen Börsenwert von 51 Milliarden Dollar wird der Gesundheitskonzern allerdings mit dem 60-fachen der für 2025 erwarteten Gewinne und dem 10-Fachen des erwarteten Umsatzes bewertet. Damit steht einem hohen strukturellen Wachstumspotenzial auch eine ambitionierte Bewertung gegenüber.