Wie der Klimaschutz die Geldanlage verändert

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Der Klimawandel geht uns alle an. Deshalb ist der Klimaschutz auch in der Finanzwelt angekommen und wird im Kreditgeschäft der Banken immer wichtiger, denn: Banken befürchten, dass Geschäftsmodelle, die dem Klima schaden, in Zukunft deutlich weniger Geld bringen werden. Die Unternehmen könnten dann möglicherweise sogar die Kredite nicht mehr zurückzahlen.

Das fängt schon beim Handwerker an. Ein Heizungsbauer wird sich in Zukunft nicht mehr leisten können, ausschließlich Gasheizungen einzubauen. Stattdessen sollte auch die Installation von Wärmepumpen zu den Dienstleistungen gehören, aber wird der Umstieg gelingen?

Was von Banken erwartet wird

Grundsätzlich fordert die amtierende Regierung einen Umbau der Wirtschaft hin zur Klimaneutralität. Dazu gehört zum einen, dass Banken den eigenen CO2-Ausstoß messen und verringern. Zum anderen sollen Banken als Vermittler zwischen Investoren und Kreditnehmern die Finanzierung eines besseren Klimaschutzes zunehmend in den Mittelpunkt stellen.

Finanzierungen von Unternehmen, die viel CO2 verursachen, sind inzwischen risikoreicher als solche von Unternehmen, die sich den Klimaschutz auf die Fahnen schreiben, erklärt Karlheinz Walch, Chef der Bankenaufsicht bei der Bundesbank, auf tagesschau.de. Er stellte eine Studie vor, nach der das Risiko zwischen 1,4- und 2,4-mal höher sei als bei Krediten an andere Unternehmen.

Es steht außer Frage, dass es eine Menge Geld kostet, klimaschädliche Strukturen in einem Unternehmen aufzuspüren und zu ersetzen. Die Banken sind sich jedoch sicher, dass die Transformation der Wirtschaft auch finanziell gelingen kann und dabei wollen sie die Unternehmen unterstützen.

Banken sehen es inzwischen als ihre Pflicht an, den Klimaschutz und einen entsprechenden Umbau bei ihren Kunden anzusprechen und Finanzierungsmodelle zu erläutern. „Wenn jemand den Schuss nicht gehört hat, bedeutet das, dass wir da runterfahren“ – Markus Chromik, Risikovorstand der Commerzbank, spricht auf tagesschau.de klare Worte.

Auf die Frage, wie viele Kunden wegen „Klima-Ignoranz“ bereits aussortiert worden wären, heißt es dann jedoch: „Da reichen noch die Finger“ und Torsten Jäger vom Bundesverband der privaten Banken bestätigte: „Ich kann ja nicht alle Kunden rauswerfen und nur noch die Grünen finanzieren“.

Investoren werden zunehmend „grüner“

Die Banken beobachten auch ein Umdenken bei den Investoren. Diese fragen verstärkt nach grünen Geschäftsmodellen und sind immer weniger dazu bereit, für klimaschädliche Unternehmen Geld in die Hand zu nehmen. Hinzu kommen die Forderungen der staatlichen Bankenaufsicht, den Fokus mehr auf klimaneutrale Geschäfte zu legen.

Zu den neuen Vorschriften äußern sich die Banken teilweise kritisch. Sie sagen, es gäbe 14 Kennzahlen, die errechnet werden müssten. Einzeln betrachtet würden die Kennzahlen durchaus Sinn machen. Die Kombination sei jedoch sehr unübersichtlich.

Die Transformation hin zu einem grünen Kreditgeschäft birgt neue Risiken. Viele Experten werden nicht müde zu betonen, dass die Finanzwelt seit der letzten Finanzkrise gelernt hat und stabil sei. Die Abwicklung der Credit Suisse hätte beispielsweise gezeigt, dass Krisen gut gemanaged werden können. Das kann durchaus stimmen, aber dennoch sollten Sie auf der Hut sein.

Was Sie jetzt tun sollten

Neue Risiken sind immer eine Gefahr. Eine Gefahr, die Sie im Blick behalten und mit entsprechenden Maßnahmen absichern sollten. Empfehlungen finden Sie in Sicheres Geld, dem Beratungsdienst für kritische Anleger, die aktiven Vermögensschutz wollen.