Vossloh-Aktie: Quartalszahlen beflügeln Bahntechnik-Spezialisten

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Nicht zuletzt der Klimawandel gibt dem Bereich der Schienen-Infrastruktur einen deutlichen Schub. Das Tempo beim Bahn-Ausbau hat in den letzten Jahren angezogen, auch wenn hier noch immer Luft nach oben ist. Milliarden-Investitionen sind nicht nur in Deutschland geplant.

Der Bahntechnik-Spezialist Vossloh aus dem Sauerland ist ein Gewinner der gerade erst begonnenen Verkehrswende – denn das Unternehmen bietet dafür wichtige Produkte wie Schienensysteme und Weichensysteme sowie Dienstleistungen rund um die Bahn-Infrastruktur an.

Die Aktie hatte es in den letzten Jahren – zum Teil auch aufgrund der hohen Bewertung – nicht immer leicht. Doch zuletzt haben auch die sehr ordentlichen Quartalszahlen der Vossloh-Aktie Auftrieb gegeben.

Mehr Umsatz, mehr Gewinn: Die Vossloh-Aktie klettert

Im dritten Quartal 2022 hat Vossloh sowohl seinen Umsatz (um knapp 19 Prozent auf fast 280 Millionen Euro) als auch seinen Gewinn (um fast 62 Prozent auf 21,5 Millionen Euro) steigern können. Anleger und Analysten reagierten überwiegend positiv auf die Quartalszahlen und der Aufwärtstrend beim Aktienkurs setzt sich insgesamt fort. Im Oktober 2022 hat das Papier von Vossloh um mehr als 15 Prozent zugelegt.

Besonders erfreulich aus Anlegersicht: Der Effekt der Kostensteigerungen von Material und Energie hat sich weniger im Ergebnis widergespiegelt als befürchtet. Vossloh kann demnach auch in einem komplizierten Marktumfeld seinen Umsatz und Nettogewinn steigern und zeigt sich robust.

Die Ziele für das Gesamtjahr hat Vossloh im Zuge seiner Quartalszahlen konkretisiert. Umsatz (zwischen 1,0 und 1,05 Milliarden Euro) sowie EBIT-Marge (7,0 bis 7,5 Prozent) liegen nun im mittleren bzw. oberen Bereich der bereits vorher erwarteten Spanne.

Wohin führen die Schienen von Vossloh langfristig?

Da sich die Vossloh-Aktie kurzfristig auch in einem sehr schwierigen Umfeld stabil zeigt und trotz Kostensteigerungen profitabel bleibt, sind die Aussichten für den Jahresabschluss 2022 ordentlich. Schiebt der Gesamtmarkt weiter an, dürfte das auch dem Papier des Bahntechnik-Konzerns Auftrieb geben.

Mittel- und vor allem langfristig hat Vossloh zwei wichtige Argumente auf der Haben-Seite: Erstens ist das Unternehmen international ausgerichtet und hat bereits in der Vergangenheit nicht nur im Europa, sondern beispielsweise auch in Saudi-Arabien oder China Großaufträge erhalten.

Zweitens wird die Bahn-Infrastruktur stark ausgebaut. Das trifft auf Deutschland zu, auf Europa und auch auf den Rest der Welt. Bahntechnik-Spezialisten werden also auf absehbare Zeit gebraucht. Ungeachtet der aktuellen Bewertung sollten Anleger die Entwicklung von Vossloh und der Aktie im Blick behalten.